(18.05.2014, 16:44)Hellmuth K l i m m e r schrieb: Als Hochschullehrer und über 20 Jahre an der LA-Trainerausbildung beteiligt, wird man wohl verstehen, dass i c h nicht die Abneigung gegen Vorlesungen und Seminare an einer Uni teile.
Voraussetzung ist, dass dort praxisverbunden gelehrt wird und der Praxisunterricht die graue Theorie ergänzt.
Als Mann der Praxis halt ich's mit "Arbeit am Mann", und bei der Technikschulung erst recht! (Deshalb kürzlich auch mein Credo für den Erhalt der Demonstrationsfähigkeit der Trainer/ÜL - möglichst auch im Alter, zumindest der wichtigsten Elemente, Grundübungen, die wenigstens imitierend gezeigt werden sollten.
"Ich gebe mal ein Beispiel" - hätte GERTRUDE gesagt: Um das Unterziehen des Beines beim Angleiten und das leichte Eindrehen des Fußes in Stoßrichtung sowie den Ballenstand in der Stoßauslage beim Kugelstoß zu erarbeiten, sind eine eindrucksvolle Demo unentbehrlich - das durch Fernanleitung zu erreichen, ist wohl mühevoll und nicht kontrollierbar.
H. Klimmer / sen.
Ich bin auch 'old school' und sehe das ähnlich, was die Trainingspraxis angeht
Bei der Arbeiit am Mann kann man sich sofort mit dem Übenden austauschen, Übungen variieren und sofort die entsprechende Wirkung erkennen, den Athleten aus verschiedenen Blickwinkeln beobachten, usw.
Wenn dazu Kameras laufen, alles bestens!
Es kommt ein ganz entscheidender, meistens sträflich unterschätzter Vorteil dazu:
Der Trainer kann und sollte unbedingt im Zeitfenster von 8-25 Sekunden nach der Bewegung des Übenden Feedback geben UND nehmen.
Vorher wäre suboptimal, 'es arbeitet' noch im Athleten, da sollte man nicht reingrätschen. Und umso später, desto weniger präsent die Erinnerung an die Bewegung.
Die vorletzte Weisheit ist nicht old school und auch nicht von mir,
sie stellt den letzten Stand der Forschung dar.