Mensch Hellmuth, keiner will die außergewöhnliche Leistung Malachowski's schmälern oder unter den Tisch kehren. Mala ist ein herausragender Athlet, der nicht umsonst Hartings ärgster Widersacher war, ist und sicher auch bleiben wird. Aber es sollte doch verständlich sein, dass es für Aufsehen sorgt, wenn Deutschlands erfolgreichster Leichtathlet eine derartig grundlegende Technikumstellung anstrebt.
In diesem Zusammenhang:
Der Sprungabwurf ist eine von der Anlage her völlig andere Technik als der Stütz. Sprungwerfer operieren mit deutlich höheren Drehgeschwindigkeiten (-->Drehimpulsen) und realisieren die Impulsübertragung während des Abwurfes durch stärkere Einbeziehung der Beine zur Erzeugung eines großen Vertikalimpulses. Stützwerfer hingegen drehen langsamer an und erzeugen, zumindest im Spitzenbereich, mehr Diskusgeschwindigkeit im Abwurf. Am Ende kommt in etwa die gleiche Abfluggeschwindigkeit heraus. Tendenziell erreichen Springer jedoch größere Werte. Das zeigt sich auch daran, dass die Mehrheit aller 70 Meter Würfe von Springern erzielt wurde.
Es gibt eine schöne Analyse von Hildebrandt aus Leipzig, der Anhand eines Vergleichs zwischen Alekna und Riedel die technikspezifischen Unterschiede von Sprung und Stütz anhand biomechanischer Parameter herausarbeitet. Die Gegensätzlichkeit beider Techniken manifestierte sich geradezu in diesem Duell, dass über Jahre die Weltspitze bestimmte.
Meines Erachtens liegt der Vorteil der Sprungabwurf in der effektiveren Einbeziehung der unteren Antriebe, woraus sich die potentiell größeren Möglichkeiten für die Trainingspraxis ergeben. Dennoch sollte man den Stütz nicht abschreiben. Es wird immer wieder Athleten geben, die relativ langsam auf den Füßen sind und längere Bodenkontaktzeiten für die Kraftentwicklung benötigen. Denen würde der Diskus bei hohen Drehgeschwindigkeiten mit Sprungabwurf einfach weglaufen. Solche Typen, hohe Rumpfkraftfähigkeiten vorausgesetzt, fahren dann mit dem Stütz besser. Es ist wie immer eine Frage der individuellen Eignung. Diese muss vom Trainer erkannt und in geeignete Bahnen gelenkt werden.
Die Antriebsleistung des Wurfarmes spielt natürlich auch eine Rolle, allerdings würde ich diese zunächst einmal sekundär sehen.
Aber vielleicht hätte diese Thematik generell einen eigenen Thread verdient? Die sich aus den unterschiedlichen Techniken ergebenden trainingsmethodischen Konsequenzen sind sicher eine Diskussion wert und könnte für Trainer hilfreich sein.
In diesem Zusammenhang:
Der Sprungabwurf ist eine von der Anlage her völlig andere Technik als der Stütz. Sprungwerfer operieren mit deutlich höheren Drehgeschwindigkeiten (-->Drehimpulsen) und realisieren die Impulsübertragung während des Abwurfes durch stärkere Einbeziehung der Beine zur Erzeugung eines großen Vertikalimpulses. Stützwerfer hingegen drehen langsamer an und erzeugen, zumindest im Spitzenbereich, mehr Diskusgeschwindigkeit im Abwurf. Am Ende kommt in etwa die gleiche Abfluggeschwindigkeit heraus. Tendenziell erreichen Springer jedoch größere Werte. Das zeigt sich auch daran, dass die Mehrheit aller 70 Meter Würfe von Springern erzielt wurde.
Es gibt eine schöne Analyse von Hildebrandt aus Leipzig, der Anhand eines Vergleichs zwischen Alekna und Riedel die technikspezifischen Unterschiede von Sprung und Stütz anhand biomechanischer Parameter herausarbeitet. Die Gegensätzlichkeit beider Techniken manifestierte sich geradezu in diesem Duell, dass über Jahre die Weltspitze bestimmte.
Meines Erachtens liegt der Vorteil der Sprungabwurf in der effektiveren Einbeziehung der unteren Antriebe, woraus sich die potentiell größeren Möglichkeiten für die Trainingspraxis ergeben. Dennoch sollte man den Stütz nicht abschreiben. Es wird immer wieder Athleten geben, die relativ langsam auf den Füßen sind und längere Bodenkontaktzeiten für die Kraftentwicklung benötigen. Denen würde der Diskus bei hohen Drehgeschwindigkeiten mit Sprungabwurf einfach weglaufen. Solche Typen, hohe Rumpfkraftfähigkeiten vorausgesetzt, fahren dann mit dem Stütz besser. Es ist wie immer eine Frage der individuellen Eignung. Diese muss vom Trainer erkannt und in geeignete Bahnen gelenkt werden.
Die Antriebsleistung des Wurfarmes spielt natürlich auch eine Rolle, allerdings würde ich diese zunächst einmal sekundär sehen.
Aber vielleicht hätte diese Thematik generell einen eigenen Thread verdient? Die sich aus den unterschiedlichen Techniken ergebenden trainingsmethodischen Konsequenzen sind sicher eine Diskussion wert und könnte für Trainer hilfreich sein.