Das entscheidende Argument für ein Leichtathletikforum wurde hier übrigens noch gar nicht gebracht: Grau ist alle Theorie …
Es mag für einen Theoretiker interessant sein Beinwinkelstellungen bis auf die Stelle hinter dem Komma zu diskutieren, allein wir sprechen hier nicht von Architektur. Die unterschiedliche Physis erzwingt eine individuelle Herangehensweise an den Athleten, in der Technik, wie im Training.
Punkt 1, Bsp: Asiatische Eisschnellläuferinnen habe auf den kurzen Strecken mit hohen Kurvengeschwindigkeiten den Vorteil größerer Hüftfreiwinkel (durchschnittlich, erlaubt ein längeres Abdrücken in den Kurven), einen Vorteil den westliche Athletinnen durch eine stärkere Athletik und den (damals) neuen Klappschlittschuh kompensieren konnten. Zudem hat sich "das Eis" geändert, durch technische Entwicklungen und klimatisierte Hallen, ist man in der Lage das Eis weicher oder härter zu machen. (Ich habe bewusst den Eisschnelllauf als Beispiel genommen, weil hier auch für Laien mit wenigen Worten die Auswirkungen individueller Unterschiede zu erklären sind)
Punkt 2: Die Designer nennen es "form follows function" und dieses Prinzip ist beinahe beliebig übertragbar: Gemeint ist, dass die ursprüngliche Absicht das tragenden Element darstellt (in unserem Fall das möglichst schnelle Sprinten) und sich alles diesem Prinzip unterordnet. Dehnen etwa macht nicht schneller und es macht nicht kräftiger, also stellt es nur einen kleinen Teilaspekt einer komplexen Trainingsgestaltung dar. Die motorische Leistungsverbessung beruht allein auf dem Ausgleich der muskelverkürzenden und dem daraus folgenden effektiveren Zusammenspiel der Antagoisten. Dehnung ohne Kraftarbeit nennt sich Yoga…
Punkt 3: Dehnung und Dehnbarkeit dient auch der Verletzungsprophylaxe, ein zu steifes System ist im Grenzbereich stärker gefährdet. Die statische Dehnung streckt den durch die Kraftarbeit zunehmenden Muskelquerschnitt um ein Verkürzen zu verhindern, die ballistische Dehnung soll die Streckung in der Endphase der Winkelstellung erweitern. Die theoretisch mögliche größere Schrittlänge funktioniert aber nur in Relation mit zunehmender Kraftleistung, theoretisch größer weil sie nur etwas bringt, wenn gleichzeitig die Frequenz erhalten werden kann.
Punkt 4: Mit der theoretischen Herangehensweise kann man vielleicht sogar promovieren, ob man dadurch zu einem guten Trainer wird - fragt sich lor-olli?
Es mag für einen Theoretiker interessant sein Beinwinkelstellungen bis auf die Stelle hinter dem Komma zu diskutieren, allein wir sprechen hier nicht von Architektur. Die unterschiedliche Physis erzwingt eine individuelle Herangehensweise an den Athleten, in der Technik, wie im Training.
Punkt 1, Bsp: Asiatische Eisschnellläuferinnen habe auf den kurzen Strecken mit hohen Kurvengeschwindigkeiten den Vorteil größerer Hüftfreiwinkel (durchschnittlich, erlaubt ein längeres Abdrücken in den Kurven), einen Vorteil den westliche Athletinnen durch eine stärkere Athletik und den (damals) neuen Klappschlittschuh kompensieren konnten. Zudem hat sich "das Eis" geändert, durch technische Entwicklungen und klimatisierte Hallen, ist man in der Lage das Eis weicher oder härter zu machen. (Ich habe bewusst den Eisschnelllauf als Beispiel genommen, weil hier auch für Laien mit wenigen Worten die Auswirkungen individueller Unterschiede zu erklären sind)
Punkt 2: Die Designer nennen es "form follows function" und dieses Prinzip ist beinahe beliebig übertragbar: Gemeint ist, dass die ursprüngliche Absicht das tragenden Element darstellt (in unserem Fall das möglichst schnelle Sprinten) und sich alles diesem Prinzip unterordnet. Dehnen etwa macht nicht schneller und es macht nicht kräftiger, also stellt es nur einen kleinen Teilaspekt einer komplexen Trainingsgestaltung dar. Die motorische Leistungsverbessung beruht allein auf dem Ausgleich der muskelverkürzenden und dem daraus folgenden effektiveren Zusammenspiel der Antagoisten. Dehnung ohne Kraftarbeit nennt sich Yoga…
Punkt 3: Dehnung und Dehnbarkeit dient auch der Verletzungsprophylaxe, ein zu steifes System ist im Grenzbereich stärker gefährdet. Die statische Dehnung streckt den durch die Kraftarbeit zunehmenden Muskelquerschnitt um ein Verkürzen zu verhindern, die ballistische Dehnung soll die Streckung in der Endphase der Winkelstellung erweitern. Die theoretisch mögliche größere Schrittlänge funktioniert aber nur in Relation mit zunehmender Kraftleistung, theoretisch größer weil sie nur etwas bringt, wenn gleichzeitig die Frequenz erhalten werden kann.
Punkt 4: Mit der theoretischen Herangehensweise kann man vielleicht sogar promovieren, ob man dadurch zu einem guten Trainer wird - fragt sich lor-olli?

