(19.06.2014, 19:50)lor-olli schrieb: @PolluxAuch fundamentale Rechte haben eine Genese und eine ungewisse Zukunft, weil sie immer von den Menschen in ihren unterschiedlichen und sich permanent ändernden Lebenswelten und Befindlichkeiten kreiert werden.
Ich denke fundamentale Rechte müssen sogar konservativ sein, sie dürfen nicht beliebigen Regeländerungen zum Opfer fallen und die Bewahrung ist nun einmal konservativ.
@MZ.
Die Gefahr die ich sehe, ist die mittels politischer Zuordnungen zu alten Feindbildern (recht, links), die Grautöne mit schwarz und weiß zu überdecken - aber gerade hier gibt es, ebenso wie bei der Toleranz mehr Grautöne als schwarz oder weiß. Ich möchte mir das fundamentale Recht vorbehalten, auch weiterhin in Grautönen zu denken und nicht einem Dirigenten folgen der die großen Konzerte zugunsten der Kinderlieder verbieten möchte! (Wobei, wenn man sich die Medienlandschaft ansieht…)
Bereits im 18 Jahrhundert gab es in den meisten deutschen Teilstaaten eine allgemeine Schulpflicht, sie konnte aber in weniger als der Hälfte realisiert werden(Obstruktion, Personal, Geld, Infrastruktur).
Das Frauenwahlrecht wurde erst 1919 eingeführt, die UN Charta der Menschenrechte erst 1948, usw...
Und darum ist der Begriff konservativ in diesem Zusammenhang mit Vorsicht zu geniessen.
Auch der Fundamentalismus hat eine Genese und eine ungewisse Zukunft.
Und darum ist der Begriff konservativ auch in diesem Zusammenhang mit Vorsicht zu geniessen.
Tipp: Man denke an den dialektischen Begriff der Aufhebung(konservieren/bewahren, abschaffen/entfernen, auf eine höhere Qualitätsstufe heben), das hilft.
Feindbilder hin, Grautöne her, alles ok, aber im Falle des übergesetzlichen Notstands egal.