(08.07.2018, 00:30)dominikk85 schrieb: In den USA ist das jetzt der neueste hype beim Training von Techniken. Kurz geht es darum die Fähigkeit des Körpers zur Selbstorganisation zu nutzen. Dabei sollen constraints (beschränkungen verschiedener art -sagen wir ein gummiband, ein schwereres Gerät oder irgendwas anderes) genutzt werden um einen bewegungsrahmen zu erzwingen und so mit möglichst wenig verbaler Korrektur und nachdenken des Athleten über die Ausführung eine solide, stabile und anpassbare Technik zu erzeugen.
dieses konzept wird dort vor allem bei ballsportarten genutzt. Ist es auch für die Leichtathletik wo mehr starre muster und weniger ausführungsvariabilität wie bei ballsportarten wichtig ist ein sinnvolles konzept, oder ist hier der klassische weg des motorischen Lernens was zunächst über einen inneren fokus und eine bewusste kompetenz zum endziel der unbewussten kompetenz (automatisierung) führt der bessere Weg in der Leichtathletik?
Das habe ich schon zu Steffi Storps Zeiten benutzt. Man muss manchmal den Bewegungsausschlägen Grenzen setzen, um eine Bewegung zu erzwingen. Beispiel: Wenn sich die Kräfte beim Ausstoß wie beim Kräfteparallelogramm auseinanderdividieren statt gemeinsam durch die Diagonale zu gehen (Storl beim Ausbrechen der linken Seite 2017). Ich benutze solche "Bewegungsstopper" auch im Krafttraining. Man sortiert und ordnet damit die Bewegungsmuster (pattern) im Gehirn und somit den Output! Es findet dann eine Umstrukturierung wie bei Umgehungen von Baustellen statt. Man gibt sozusagen andere Wege zwingend vor. Man kann soche Begrenzungen auch im Sprint, Hürdenlauf oder Hoch- und Weitsprung einsetzen, um neue Bewegungsmuster einzuführen und zu festigen und Fehler zu beseitigen.
Gertrud