01.09.2019, 13:47
Lieber Alfred.
Ich weiß, welche Gnade es bedeutet, wenn man den Zeitpunkt seines Abdankens selbst festlegen kann. Ich hab nämlich verpasst, dies rechtzeitig zu tun, obwohl schon viele Omina und Orakel dafür plädiert hatten: Keine guten Leistungen in der ersten Hallensaison M70 (sogar Titel nicht gewonnen), Sturz mit Schulterbruch Ende April, Mühe bei mittleren Höhen trotz guter Technik, zu hoher Blutdruck vor den WKn. Es lief einfach nichts mehr wie früher. Dann der Ärger und die Gelbe Karte in Zittau. Es fehtle eigentlich nur noch ein Autounfall auf einer WK-Reise. Immerhin zweimal mit +15km/h geblitzt. Ich weiß natürlich nicht, ob ich mir die Aorten-OP hätte ersparen können, wenn ich rechtzeitig hingeschmissen hätte und auf meiner Insel geblieben wäre. Vielleicht hätten sie mich hier dann gar nicht retten können. Egal: Jeder muss seiner inneren Stimme zuhören und nach Möglichkeit gehorchen. Auch wenn es weh tut und vieles Liebgewonnene den Bach runter geht. Irgendwann muss die Welt ohne uns auskommen. Und wenn wir uns das noch ne Weile anschauen können - umso besser. Wenn wir bis zum letzten Atemzug rotieren, haben wir von unserer Weisheit rein gar nichts. Radle Du im Mövengeschrei den Deich entlang, der Unendlichkeit entgegen, die hinterm Horizont auf uns wartet. Genieße dabei jeden Atemzug voll Meergeruch und Salzgeschmack. Du hast es geschafft - und viel geschafft. Und musst nicht stöhnen, darfst seufzen. Es ist soooo schön, wenn einen keiner mehr braucht, nur Dein stilles, bejahendes Da-Sein. Verständnis, Nachsicht, manchmal ein Machtwort - auch zornig. Und wenn Dein Rückzug eine Lücke lässt - ein Grund mehr, das Pult zu räumen und andere heranwachsen zu lassen. Solln die ruhig merken, was sie an Dir hatten!!
Ich weiß, welche Gnade es bedeutet, wenn man den Zeitpunkt seines Abdankens selbst festlegen kann. Ich hab nämlich verpasst, dies rechtzeitig zu tun, obwohl schon viele Omina und Orakel dafür plädiert hatten: Keine guten Leistungen in der ersten Hallensaison M70 (sogar Titel nicht gewonnen), Sturz mit Schulterbruch Ende April, Mühe bei mittleren Höhen trotz guter Technik, zu hoher Blutdruck vor den WKn. Es lief einfach nichts mehr wie früher. Dann der Ärger und die Gelbe Karte in Zittau. Es fehtle eigentlich nur noch ein Autounfall auf einer WK-Reise. Immerhin zweimal mit +15km/h geblitzt. Ich weiß natürlich nicht, ob ich mir die Aorten-OP hätte ersparen können, wenn ich rechtzeitig hingeschmissen hätte und auf meiner Insel geblieben wäre. Vielleicht hätten sie mich hier dann gar nicht retten können. Egal: Jeder muss seiner inneren Stimme zuhören und nach Möglichkeit gehorchen. Auch wenn es weh tut und vieles Liebgewonnene den Bach runter geht. Irgendwann muss die Welt ohne uns auskommen. Und wenn wir uns das noch ne Weile anschauen können - umso besser. Wenn wir bis zum letzten Atemzug rotieren, haben wir von unserer Weisheit rein gar nichts. Radle Du im Mövengeschrei den Deich entlang, der Unendlichkeit entgegen, die hinterm Horizont auf uns wartet. Genieße dabei jeden Atemzug voll Meergeruch und Salzgeschmack. Du hast es geschafft - und viel geschafft. Und musst nicht stöhnen, darfst seufzen. Es ist soooo schön, wenn einen keiner mehr braucht, nur Dein stilles, bejahendes Da-Sein. Verständnis, Nachsicht, manchmal ein Machtwort - auch zornig. Und wenn Dein Rückzug eine Lücke lässt - ein Grund mehr, das Pult zu räumen und andere heranwachsen zu lassen. Solln die ruhig merken, was sie an Dir hatten!!
Dem nach höherem Strebenden ist nichts zu hoch sondern alles zu nieder. (vonmia)