10.08.2018, 17:50
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.08.2018, 18:01 von icheinfachma.)
Dass Galactose grundsätzlich entzündungsfördernd und alterungsbeschleunigend ist, ist noch nicht abschließend geklärt. Wenn es es vollständig geklärt ist, wird die D-A-CH das Abraten von Milchkonsum sicher in ihre Empfehlungen aufnehmen. Die Empfehlungen werden ja regelmäßig aktualisiert. Dann werden auch seriöse Wissenschaftler keine Milch empfehlen. Bis dahin werden alle Alternativheiler sich an unsicheren Befunden festklammern. Eine Studie, und das solltest du als Doktor der Pharmazie wissen, ist noch kein in Stein gemeißeltes Wissen. Erst eine Vielzahl von Studien, insbesondere auch Zusammenfassungen von Studien (Reviews, Metaanalysen) hat eine hohe Aussagekraft. Bis z.B. nicht nur genügend Beobachtungs- sondern auch Interventionsstudien zum Zusammenhang von Milch und Krankheiten vorliegen und bis zweifelsfrei geklärt ist, ob das Spritzen von Galactose in den Mäusebauch vergleichbare Wirkungen erzeugt wie das Essen von einigen Dutzend Gramm Galactose durch Menschen, muss noch ein wenig geforscht werden. Vielleicht zeigt es sich aber auch in der Zukunft, dass Menschen gefahrlos Milchprodukte essen können, wissen wir jetzt noch nicht. In so einem Fall sind die Einschätzungen solcher Organisationen für mich ausschlaggebender als einzelne Studien, die noch dazu in der Fachwelt sehr umstritten sind.
Auch Getreide kann man nicht grundsätzlich verteufeln. Kohlenhydrate stellen eine leichtverdauliche Energiequelle dar und wer keine positive Energiebilanz hat, wird davon nicht fett und die Glutenangst bei nicht Zöliakiekranken (u. ähnlichen Unverträglichkeiten) ist nicht erwiesen. Ergo kann ich auch keine Studien zu etwas vorlegen, das es gar nicht gibt. Soll ich jetzt z.B. eine Studie raussuchen, die nachweist, dass bei einer neutralen E-Bilanz kein Übergewicht entsteht? Jeder weiß das und man kann es in jedem Lehrbuch nachlesen.
Zucker (Saccharose) ist das einzige, wo ich mitgehe, dass Fructose nicht das gesündeste Nahrungsmittel ist (etwaige Verschiebung der Darmflora und Purinbildung bei der Umwandlung von Fructose in Glucose in der Leber). Allerdings auch hier - keine positive E-Bilanz = kein Übergewicht. Die wichtigsten Risikofaktoren für die ganzen Zivilisationskrankheiten sind Übergewicht und Bewegungsmangel. Da kann man in einer Beobachtungsstudie natürlich Zusammenhänge zwischen Zucker und Diabetes oder Lebenswerwartung etc. feststellen, aber der Zucker muss nicht die direkte Ursache sein, sondern kann auch über die Mediatorvariable Übergewicht das Ganze auslösen - Wenn das z.B. so wäre, hieße das, wer Zucker isst, ohne fett zu werden, hat überhaupt kein erhöhtes Diabetes- und Herzinfarktrisiko. Wissen wir nicht, weil es nur Beobachtungsstudien gibt und keine Interventionsstudien.
Auch Getreide kann man nicht grundsätzlich verteufeln. Kohlenhydrate stellen eine leichtverdauliche Energiequelle dar und wer keine positive Energiebilanz hat, wird davon nicht fett und die Glutenangst bei nicht Zöliakiekranken (u. ähnlichen Unverträglichkeiten) ist nicht erwiesen. Ergo kann ich auch keine Studien zu etwas vorlegen, das es gar nicht gibt. Soll ich jetzt z.B. eine Studie raussuchen, die nachweist, dass bei einer neutralen E-Bilanz kein Übergewicht entsteht? Jeder weiß das und man kann es in jedem Lehrbuch nachlesen.
Zucker (Saccharose) ist das einzige, wo ich mitgehe, dass Fructose nicht das gesündeste Nahrungsmittel ist (etwaige Verschiebung der Darmflora und Purinbildung bei der Umwandlung von Fructose in Glucose in der Leber). Allerdings auch hier - keine positive E-Bilanz = kein Übergewicht. Die wichtigsten Risikofaktoren für die ganzen Zivilisationskrankheiten sind Übergewicht und Bewegungsmangel. Da kann man in einer Beobachtungsstudie natürlich Zusammenhänge zwischen Zucker und Diabetes oder Lebenswerwartung etc. feststellen, aber der Zucker muss nicht die direkte Ursache sein, sondern kann auch über die Mediatorvariable Übergewicht das Ganze auslösen - Wenn das z.B. so wäre, hieße das, wer Zucker isst, ohne fett zu werden, hat überhaupt kein erhöhtes Diabetes- und Herzinfarktrisiko. Wissen wir nicht, weil es nur Beobachtungsstudien gibt und keine Interventionsstudien.