03.02.2022, 20:19
„Immerhin lustig“ (also: „bezeichnend“?) dass hier keiner auf die Passagen in meinen Texten eingeht, die optimistisch, herzlich, humanistisch, elegisch, friedfertig und versöhnlich gehalten sind. Es sucht offenbar jeder nur Ecken und Kanten, an denen man sich reiben und meine vermeintliche Verirrung festmachen kann. Und ich geh darauf ein, weil ich scheinbar auch lieber streite als schlichte, diskutiere als fabuliere, lieber kritisch als sinnlich bin. Dabei liegt mir Harmonie viel näher. Aber die muss offenbar erst einmal erarbeitet werden, gewonnen, erobert. Gegen die Neigung zur Kontroverse als vorgezogene Begegnungsform. Und das ist das Prinzip des Abenteuers, das man erst bestehen muss, bevor es zu Liebe und Frieden kommt. Man muss sich erst behauptet haben, damit man einander begegnen kann. Abgrenzung vor Entgrenzung. Ist das so?
Dem nach höherem Strebenden ist nichts zu hoch sondern alles zu nieder. (vonmia)