23.11.2014, 23:52
(23.11.2014, 23:30)MZPTLK schrieb: Bitte nicht böse sein, aber:
Als Grundlagen- und/oder Ergänzungstraining sicher gut, aber was ist bitte neu daran? Ich denke, nur der Name, es lässt sich besser vermarkten.
Es ist in den vergangenen Jahrzehnten eine etablierte Sportart geworden, die überwiegend in einer Straßenkultur ausgeübt wird. Neu daran ist, dass kein Leichtathlet solche Übungen absolviert. Gerade den Sportlern, die keinen Kraftraum haben, sowie den Übungsleitern, die im Winter keine tartanierte Laufhalle, sondern eine stinknormale Turnhalle haben, kann das nützen. Dass Turnen gerade im Wintertraining der Werfer, Mehrkämpfer und Stabhochspringer gang und gäbe ist, ist mir nicht neu, aber aber außer den Stabhochspringern werden wohl die wenigsten Leichtathleten ihr Oberkörperkrafttraining (!) auf diese Weise abdecken (va. Sprinter und Springer nicht).
Zitat:Bitte keine heftigen(!) Stösse und Ver(!!)drehungen!
Und wenn schon, dann mehr auf actio-Qualitäten achten.
Bei jeder Landung wirkt das Vielfache des Körpergewichtes auf den Sprinter. Um den Oberkörper zu stabilisieren, ist Kraftausdauer fehl am Platz. Gerade ein Dreispringer sackt sichtbar im Rumpf ein, da ließe sich sicher noch daran arbeiten. Wenn das keine Stoßbelastungen sind, was ist es dann? Ich habe übrigens auch geschrieben, dass Stöße und Verdrehungen durch die Rumpfmuskeln abgefangen, nicht erzeugt werden müssen. Schaue man sich einmal die Arbeit der unteren Rückenmusklen und seitlichen Bauchmuskeln beim Kugelstoß an, wenn sich der Rumpf mit einer Drehbewegung aufrichtet. Da müssen die Rumpfmuskeln stabilisieren, dass sich Hüfte und Schulterachse nicht gegeneinander verwringen. Und das braucht Maximal- und Schnellkraft.
Zitat:Aussergewöhnliche Maximalkraft mag ja für Normal-Sterbliche zutreffen, aber wir reden hier doch wohl über den(Hoch-)Leistungsbereich, und da kann ich Dir zumindest für den Bereich Wurf garantieren, dass man mit Fremdbelastung noch eine gewaltige Schippe drauftut.Zum einen sind in diesem Forum ein paar wenige Normalsterbliche aktiv und in der Amateurleichathletik auch und zum anderen kann man mit bestimmten Übungen im Einwiederholungsbereich trainieren. Ob man an irgendeiner Stange oder an einer Hantel hängt, 1Wdh. bleibt 1Wdh.. Das im Wurfbereich noch andere spezifische Übungen dazugehören, habe ich erwähnt. Bei einem Sprinter und Springer ist das aber nicht schlimm (welcher Sprinter macht sich die Mühe und entwickelt sprintspezifisches Armübungsgut? Das machen die meisten noch nicht mal für die Beine.) Die Alternativen Bankdrücken und Standumsetzen klingen jedenfalls nicht nach Athletik und funktioneller Kraft (und das im Maximalkraftbereich).
Man kann seine Maximalkraft via IK in den Beinen durch Sprung- und Sprintbelastungen nahezu ausreizen. Das gilt für die plyometrischen Arm- und Rumpfaktivitäten im Turnen und Calisthenics auch.