(16.01.2015, 23:00)icheinfachma schrieb: Ja, ich meinte die langfristigen Anpassungen an Dehnen. Wiemann hat ja zum Thema Reaktivität der Muskeln in Anpassung an Dehnen nichts geschrieben. Aber mir fällt ein, ich könnte auch einfach mal meine Trainingswissenschaftsprofessorin nach der Vorlesung fragen, denn das Thema beschäftigt mich schon eine Weile. Die wird es sicher genau erklären können bzw. mir einen Literaturhinweis geben können.
Dehnung um Bewegungsausmaß im Gelenk zu erhöhen? oder?
www.biowiss-sport.de/dekiel.PDF
http://science.orf.at/stories/1654091 - Muskelverkürzung. Wade Muskeln sind auch Muskeln.
Also: Wenn Muskel in verkürztem Zustand auf Dauer kontrahieren soll dann verkürzt sie sich.
interessant: vertikale Sprünge sollen kontraproduktiv sein für „Kniehub“ im Sprint. Größte Belastung für Hüftstrecker – fast gestreckte Hüftgelenk.
Zitat aus :
Körperliches Training und zelluläre Anpassung des Muskels
U. Tegtbur1 · M.W. Busse2 · H.P. Kubis3. 1 Institut für Sportmedizin, Medizinische Hochschule Hannover. 2. Institut für Sportmedizin, Universität Leipzig. 3. School of Sport, Health and Exercise Science - George Building Bangor, University of Bangor
„Effekte exzentrischer Belastungen
Schnelle Belastungen mit großem Bewegungsausmaß und Dehnung der Antagonisten bzw. exzentrisches (äußere Muskeldehnung bei gleichzeitiger Verkürzung durch aktive Kontraktion) Training führen zu einem hohen Zug am passiven Apparat (z. B. an Titin). Wie eine hohe exzentrische Belastung (wiederholtes Treppabsteigen 15-mal 10 Etagen) Zerreissungen der Sarkomere induziert, zeigt . Abb. 3 aus der Publikation von Yu et al. [38], dargestellt am α-Actinin, einem Protein der Z-Scheiben. Nach 8 Tagen war der Reparatur- bzw. Anpassungsprozess weitgehend abgeschlossen. Mit der Modellzeichung beschreiben Yu et al., dass als Folge der hohen Belastung neue Sarkomere in Längsrichtung aufgebaut werden. Zweck dieser Anpassung ist es, kommende exzentrische Belastungen durch einen adaptierten,“verlängerten” Muskel mit weniger Sarkomerverletzungen zu überstehen (Übersicht hierzu bei Toigo u. Boutellier [36]).
Eine höhere Zahl längs angeordneter Sarkomere führt zu einer höheren Bewegungsgeschwindigkeit und Maximalkraft. Der mit den Rupturen der Z-Scheiben verbundene Muskelkater ist meist schon nach 3 Tagen verschwunden oder reduziert, Regeneration und Superkompensation der Sarkomere nehmen dagegen mehr als 7 Tage in Anspruch. Die Sarkomerverletzung tritt z. B. auch während der letzten Kilometer im Marathonlauf auf: Der M. quadriceps femoris kann beim Auftritt/Landung wegen Ermüdung nicht mehr ausreichend stabilisieren, die Sarkomere werden bei jedem Schritt überdehnt und reißen.“
Aber:
Muskellänge - Welche Reiz und mit welche Häufigkeit bewirkt Veränderung der Muskellänge? Was bewirkt die Längenveränderung des Zielmuskels in seinem Gegenspieler, Bewegungsausmaß eines Gelenks?
Funktion - was bewirkt schnellere DVZ des Zielmuskels in seinem Gegenspieler, Bewegungsausmaß eines Gelenks?
Kraftleistung - was bewirkt Kräftigung des Zielmuskels in seinem Gegenspieler, Bewegungsausmaß eines Gelenks?
Selektive Klassifizierung von Veränderungen
im Muskelsystem
Teil II: Die muskuläre Dysbalance und die muskuläre Dysharmonie
www.sgsm.ch/fileadmin/user_upload/...1/Klassif_59_1_1_Gisler.pdf