12.01.2017, 12:20
(12.01.2017, 09:19)icheinfachma schrieb: Betrachtet man die Innenrotation im Hüftgelenk des Schwungbeines gleichzeigt mit der Kniestreckung in der vorderen Schwungphase, müsste sich eine stärkere (exzentrische) Längenänderung im M. biceps femoris caput longum im Vergleich zu den beide medialen Beinbeugern ergeben.
Stimmt das so? Ich habe mich schon länger gefragt, warum ausgerechnet das Caput longum immer betroffen ist und mir das immer versucht, über die transversale Beckenrotation zu erklären. Dass die Beckenbewegung so stattfindet, hatte ich mal dieser Quelle übernommen: (siehe Anhang, Abschnitt 4.3)
Es kommt zudem der Einfluss der Ab- und Adduktion hinzu, wobei die Hamstrings nur bei einer Form stark aktiv werden. Wenn man sich den Sprint von vorne ansieht, kann man diese Dinge alle sehr genau betrachten. Es kommt noch dazu, dass der BF caput longum und der ST zu unterschiedlichen Zeitpunkten in der Schwungphase vorne und beim Bodenkontakt aktiv werden. Power und Speed werden durch die unterschiedliche Anatomie der vier Anteile bewerkstelligt, weil die Fiederung, die Winkel, die Faserlänge und der PCSA sehr unterschiedlich sind. Das ist also ein sehr weites Feld, auf dem man sich gedanklich bewegen kann und natürlich jede Menge Platz für die Praxis lässt.
Die transversale Komponente spielt natürlich eine enorme Rolle, da dadurch Spannungsverläufe geschehen. Spätestens jetzt sollte doch jeder begreifen, dass die beidbeinige TKB nicht das Mittel der Wahl z. B. für Sprint und Sprung sein kann.
Gertrud