19.06.2014, 19:50
@Pollux
Ich denke fundamentale Rechte müssen sogar konservativ sein, sie dürfen nicht beliebigen Regeländerungen zum Opfer fallen und die Bewahrung ist nun einmal konservativ. Der Begriff “Konservativ“ ist in bestimmten Kreisen sehr negativ konnotiert, dennoch beruft man sich auch hier, oder insbesondere hier, auf die fundamentalen Rechte, schon amüsant.
Toleranz und Relativismus sind in der Praxis des gesellschaftlichen Miteinanders kaum zu trennen, in der Theorie einer philosophischen Diskussion ist die Trennung zumindest denkbar. Die Frage die unweigerlich kommt: Gibt es ein überzeugungsloses Handeln? (Außerhalb der intuitiven Sicherung der Selbstexistenz). In einer Theorie kann ich einige Klippen umschiffen, in der praktischen Realität bin ich auch von Anderen bedingt, das fängt schon bei der Sprache an. Auch der erkenntnistheoretische Relativismus muss gewisse Invariabilitäten akzeptieren, bzw. als Folge Festlegungen definieren.
Deine Argumentation zur Toleranzdoktrin teile ist voll und obendrein kann ich genau diese Strategie in der argumentativen Logik einiger Staaten wiedererkennen – die Gefahr für die fundamentalen Rechte sind sehr real und noch vor gar nicht so vielen Jahren hätten viele diese Entwicklung für unmöglich gehalten.
Da fügt sich dann auch MZ’s Argument von “Leute ohne bewusste oder unbewusste Überzeugungen gibt es nicht“ ein. Ich würde sogar die “unbewussten“ weglassen, weil sie bei diesen Entwicklungen irrelevant sind. Wir haben uns so daran gewöhnt für unsere Überzeugungen nicht mehr kämpfen zu müssen, dass die “Überzeugungstäter“ die gegen unsere Interessen arbeiten, glauben leichtes Spiel zu haben. Sehr “aufklärerisch“ (oder sollte ich lieber verräterrisch schreiben) sind die Aussagen mancher Geheimdienstveranwortlicher. Da ballt sich einem, Relativismus hin oder her, die Faust in der Tasche aus Überzeugung!
@MZ.
Ich denke fundamentale Rechte müssen sogar konservativ sein, sie dürfen nicht beliebigen Regeländerungen zum Opfer fallen und die Bewahrung ist nun einmal konservativ. Der Begriff “Konservativ“ ist in bestimmten Kreisen sehr negativ konnotiert, dennoch beruft man sich auch hier, oder insbesondere hier, auf die fundamentalen Rechte, schon amüsant.
Toleranz und Relativismus sind in der Praxis des gesellschaftlichen Miteinanders kaum zu trennen, in der Theorie einer philosophischen Diskussion ist die Trennung zumindest denkbar. Die Frage die unweigerlich kommt: Gibt es ein überzeugungsloses Handeln? (Außerhalb der intuitiven Sicherung der Selbstexistenz). In einer Theorie kann ich einige Klippen umschiffen, in der praktischen Realität bin ich auch von Anderen bedingt, das fängt schon bei der Sprache an. Auch der erkenntnistheoretische Relativismus muss gewisse Invariabilitäten akzeptieren, bzw. als Folge Festlegungen definieren.
Deine Argumentation zur Toleranzdoktrin teile ist voll und obendrein kann ich genau diese Strategie in der argumentativen Logik einiger Staaten wiedererkennen – die Gefahr für die fundamentalen Rechte sind sehr real und noch vor gar nicht so vielen Jahren hätten viele diese Entwicklung für unmöglich gehalten.
Da fügt sich dann auch MZ’s Argument von “Leute ohne bewusste oder unbewusste Überzeugungen gibt es nicht“ ein. Ich würde sogar die “unbewussten“ weglassen, weil sie bei diesen Entwicklungen irrelevant sind. Wir haben uns so daran gewöhnt für unsere Überzeugungen nicht mehr kämpfen zu müssen, dass die “Überzeugungstäter“ die gegen unsere Interessen arbeiten, glauben leichtes Spiel zu haben. Sehr “aufklärerisch“ (oder sollte ich lieber verräterrisch schreiben) sind die Aussagen mancher Geheimdienstveranwortlicher. Da ballt sich einem, Relativismus hin oder her, die Faust in der Tasche aus Überzeugung!
@MZ.
Zitat:Die Übertretung von Persönlichkeitsrechten ist leider in bestimmten Fällen, die wir in der Zukunft leider öfter zu gewärtigen haben, nicht nur legitim, sondern dringend geboten, vorausgesetzt, der übertretende Zwingherr… handeln verhältnismässig.Die Gefahr die ich sehe, ist die mittels politischer Zuordnungen zu alten Feindbildern (recht, links), die Grautöne mit schwarz und weiß zu überdecken - aber gerade hier gibt es, ebenso wie bei der Toleranz mehr Grautöne als schwarz oder weiß. Ich möchte mir das fundamentale Recht vorbehalten, auch weiterhin in Grautönen zu denken und nicht einem Dirigenten folgen der die großen Konzerte zugunsten der Kinderlieder verbieten möchte! (Wobei, wenn man sich die Medienlandschaft ansieht…)