(02.12.2015, 22:02)Halloo schrieb: Wenn Tiere identischer Art beim schnellen Lauf unterschiedliche Bewegungsmuster aufweisen, man zudem immer wieder die schnellen Tiere wie Geparden u.ä als technisches löbliches Vorbild nennt (oft hier geschehen), dann wäre mein Rückschluss, dass jegliches Eingreifen in Bewegungsabläufe beim Menschen kontraproduktiv sein müssten. Ich weiß, dass das nicht ganz stimmt und überspitzt ist. Jedenfall haben die schnellen Tiere keine Trainer, die an ihnen herummachenIch lasse solche Gedanke durchaus zu. Mein Vater war ein leidenschaftlicher Taubenzüchter; aber es gab da auch die talentierten Tauben, die Preise machten und solche, die leer ausgingen. Tauben reagieren aber in der Technik nicht auf Zuruf. Das ist das Problem. Nehmen Sie aber mal Hunde auf dem Hundeplatz! Da verbessert man aber durch Hilfen. Ähnlich sieht es bei Pferden aus, die enorm exakt trainiert werden - vor allem auch in der Dressur. Ich glaube schon, dass sich das Bewegungsprofil entscheidend verändern lässt. Das ist noch so eine Sache, der ich sehr gerne mal beiwohnen möchte, wie das geschieht.
Der Trainer Busemann hat zu diesem Thema mal geäußert - ich habs wohl schon mal geschreiben - dass wohl niemand auf den Gedanken käme zum Vogelflug zu äußern: Schaut mal, wie komisch dieser Vogel fliegt.
Ich habe letztens Florian Schwarthoff im Video in jungen Jahren und dann im fortgeschrittenen Athletenalter nach Hansjörgs Einflussnahme gesehen. Das waren Welten. Nun kann man aus einem "Ackergaul" kein "Rennpferd" machen. Man kann nur innerhalb der Möglichkeiten schulen, wobei man bei willkürlicher Schnelligkeit auch schon zu anderen Ergebnissen gekommen ist. Ich glaube einfach, dass man im Bereich der Plastizität offen für vieles und nicht so schienenhaft starr sein sollte. Meine Begeisterungsfähigkeit für neue Einflüsse lassen mich immer wieder neue Herausforderungen annehmen.
Gertrud