(09.12.2016, 01:41)MZPTLK schrieb:Gertrud schrieb:Eigentlich kenne ich Elke Bartschat so nicht. Auf mich hat sie immer einen guten Eindruck gemacht.Ein guter (Einzel-)Trainer ist nicht automatisch ein guter Schulungsleiter.
Ob sie eine gute Einzel-Trainerin ist, kann man am Werdegang von Lena Malkus nicht unbedingt ablesen.
Mich haben eigentlich immer die Trainingsinhalte interessiert; und da hatte ich einen guten Eindruck von dem, was ich von ihr kenne.
Ich würde sicherlich Halloo mit seiner Erfahrung im horizontalen Sprungbereich in einer Schulung nicht abwürgen, sondern mit Argumenten überzeugen wollen. Wenn er mich aber entgegen meiner Meinung überzeugen könnte, würde ich sofort umschwenken. Man vergibt sich nichts, mal bei Schieflage seine Meinung zu ändern. Wie oft ändere ich meine Vorstellungen, wenn ich an Übungen "bastele"?! Man sollte sich auch immer wieder in Souveränität üben. Nur dadurch verbessert man die Lage. Insgesamt empfinde ich das als ein sehr großes Manko bei Fortbildungen. Man fühlt sich bei "Gegenwind" persönlich angegriffen statt auf argumentativem Weg zu reagieren. Wenn wir insgesamt weiterkommen wollen, gehören die Inhalte ganz klar auf den Prüfstand. Keiner sollte sich angegriffen fühlen. Es geht einzig und allein um Verbesserung der Fakten.
Das nur mal nebenbei: Ich habe viele Sachen aus dem Weitsprungbereich deutscher Protagonistinnen katalogisiert. Ich hatte vor allem aus anatomischer und teilweise aus technischer Sicht enorme Einwände, die aber anscheinend anders gesehen wurden. Dann muss man eben fühlen und Fiasko erleben!!! Wenn ich bei Anspielung auf Inhalte abgeblockt werde, halte ich sofort inne und lasse machen. In einem Fall wurde ich auf besondere Art und Weise bestätigt. Man sollte manchmal den alten Hasen doch Gehör schenken, vertrauen, sich vor allem mit den Argumenten auseinandersetzen und einfach das Zuhören lernen. Mein Kommentar zu einem Freund war nur: "Ich habe es kommen sehen!"
Leichtathletik ist niemals eine "Einbahnstraße". Manche glauben von mir, dass ich total auf meine Meinung fixiert bin. Das Gegenteil ist der Fall. Ich habe z. B. in technischen und kraftmäßigen Bereichen absolute Kehrwendungen vollzogen und enorm von anderen Trainingsinhalten in Verbindung mit meiner gesunden Kritikfähigkeit gelernt. Ich fühle mich immer noch als "Lehrling"! Nur bin ich der festen Überzeugung, dass ich mich der Wahrheit durch vornehmlich permanentes autodidaktisches Arbeiten immer mehr annähere. Ich sehe den DLV sehr oft in der Position des Aufsetzens von Vorstellungen, ohne die Meinung gestandener Trainer/innen ausreichend zu berücksichtigen. Daran sollte man arbeiten. Ich habe auch oft den Eindruck, das man sich bei Fortbildungen gar nicht traut, eine andere Meinung zu vertreten. In der Hinsicht bin ich ziemlich unerschrocken.
Gertrud