(09.12.2016, 17:55)MZPTLK schrieb:(09.12.2016, 11:03)Halloo schrieb: Mir(und anderen) ist eine Aussage von Frau Bartschat noch in guter Erinnerung. Mädchen sollten serienweise Einbeinsprünge absolvieren. Sie meinte, dass das eigentlich noch zu früh für die Athletinnen sei, es aber dazu gehöre - also gemacht werden müsse. Ich möchte das nicht weiter kommentieren. Jedenfalls sagt sie was sie denkt.....Dann kommentiere ich das jetzt.
Frau Bartschat handelt vorsätzlich unverantwortlich.
Mehr fällt mir dazu nicht ein.
Es kommt ganz auf die Ausführung an. Wenn junge Probanden sie als Wiederholung in wettkampfmäßiger Position auf der Stelle in Gewichtserleichterungsform - also nicht im Pattexkontaktmodus - duchführen, halte ich das für eine machbare Form. Auch eine leichte Bewegungsform mit Trainerunterstützung kann man bei entsprechendem Kontaktmuster verantworten. Ich habe in der Form einige Varianten auf Lager. Ich erwarte eben von Bundestrainern, dass sie diese Unterschiede erklären, darbieten und den Teilnehmern eine Fülle an Möglichkeiten zeigen. Genau das sind mein Kritikpunkte.
Wenn ich z. B. an einer Sprintfortbildung teilnehme und es wird ein 60er-Wiederholungsprogramm im Speed-Endurance-Bereich als das Allheilmittel verkauft, das schon seit 20-30 Jahren Bestandteil von US-Programmen ist, und sonst nichts, halte ich das für sehr armselig. Ich erwarte von Fortbildungen, dass man in Diskussionen am Ende zu einem Konsens kommt, wo einfach die Argumente zählen. Ich erwarte nicht, dass man mir das bewusste Auseinandernehmen von Referenten unterstellt, die offensichtlich z. B. Technikelemente anhand von Beweisen nicht richtig beurteilen. Wenn meine Argumente stimmen, sollte man umschwenken genau wie ich mich wende, wenn ich Fehler in meinem System entdecke. Keine/r ist allwissend. Die Lehrgangsteilnehmer haben ein Recht darauf, dass man ihnen für ihr gutes Geld sehr gut vorbereitete Referenten bietet und sie nicht mit Kritik ohne Gegendarstellung überhäuft. Es zählen nur Argumente.
Was die TKB anbetrifft, sollte man zwischen disziplinären und anatomischen Erfordernissen absolut unterscheiden. Die TKB braucht man nicht in unseren Sprungdisziplinen, das Umspülen des Knieinnenraumes durch die Synovialflüssigkeit schon!!! Es gilt also immer: "Gewusst wie?!!! Differenzierungsfähigkeit ist ein Mittel des Erfolges im gesunden Bereich! Ich muss mich immer öfter bei Fortbildungen beherrschen und bin dazu übergegangen, nur noch einige zu überzeugen. Hansjörg sagt oft zu mir: "Lass es, du verunsicherst sie nur auf ihrer jahrelangen Schiene!" Nur sprechen die Verletzungen eine sehr deutliche Sprache von Nicht-Können in bestimmten Bereichen. Wenn man Bundestrainer einsetzt, die eine starke Verletzungstradition haben, muss man sich nicht wundern. Ich könnte den wunden Punkt sofort deklarieren, möchte aber meine momentane Ruhe nicht verlieren und als Quertreiber gelten. Als ich vor kurzem vor einem kleinen Kreis meine Philosophie erklärt habe, ist das auf sehr interessierten Boden gefallen. Es war mir wichtig, die Teilnehmer mit einem guten Gefühl zu entlassen. Ich habe hinterher noch per Mail einem Teilnehmer die Probleme seiner Athletin genau erklärt und Lösungsansätze gegeben. Es war ein Trainer aus dem gehobenen Bereich mit einem ehemaligen Weltklassathleten.
Gertrud