(30.08.2018, 10:43)beity schrieb: Bin über die Ergebnisliste der Mehrkampf DM über die Hochsprungleistungen gestolpert.
Janika Baarck wird Jugendmeisterin W20 und springt 1,59 hoch?
Die kann über 6 Meter weit, ist jetzt nicht ultralangsam, soll 1,88 groß sein und springt 1,59 ?
Ich habe das Mädel noch nie gesehen, aber das verstehe ich nicht.
Die 2. und 3. im Mehrkampf auch nur 1,59 m.
Natürlich gibt es dann einige höher als 1,60, vereinzelt auch über 1,70 aber gefühlt (habe das jetzt nicht ausgewertet) habe aber auch im internationalen Aktivenbereich nicht den Eindruck, das bei den deutschen Frauen der Hochsprung eine Paradedisziplin im Mehrkampf ist.
Gibt es dafür Ursachen oder nur eine Momentaufnahme?
Ich verstehe es auch deshalb nicht, da ich selber als Jugendlicher Mittel/Langstreckler (einseitig trainiert) mit der Sprungkraft eines kaputten Toasters (Jump and Reach Test beschämende 32 cm) und ganz bestimmt nicht mehrkämpferisch trainiert auf 1,67 Meter gekommen bin.
Bei den Männern habe ich mitbekommen, das einige aufgrund des höheren Körpergewichtes als die Spezialisten und einer gewissen Verletzungs/Überlastungsgefahr oft nur wenig in den Hochsprung investieren und hoffen dann halbwegs im WK den Hochsprung verletzungsfrei zu überstehen.
Aber da gibt es hier im Forum bestimmt einige, die mich hinsichtlich meines Unverständnisses nicht dumm sterben lassen
Die 1,88m stimmen sicherlich nicht! Ich habe noch in Wesel mit ihrem Opa gesprochen. Sie hat daneben gestanden. 1,88m wären mir sicherlich sofort aufgefallen. Ihre Bestleistung von 1,64m stammt angeblich aus dem Jahr 2014? Ich habe keine Ahnung, was den Rückschritt und Stillstand im Hochsprung ausgelöst hat?!
Normalerweise wirkt die Kombination vom Hochsprung und Speerwurf mit Unterlaufen des KSPs. Wir (Jolle Busse und ich) haben unser Übungspotential stark auf dieses duale Thema ausgerichtet, um einfach auch Zeit zu sparen.
Sicherlich spielt das Körpergewicht auch eine sehr große Rolle beim Hochsprung. Wir konnten Sabines Hochsprungform sofort in den Zubringern erkennen. Das wiederum setzt spezielle funktionelle und biomechanische Kenntnisse voraus. Sabine war hervorragend speziell gegen Kräfte präpariert, worauf wir auch sehr großen Wert gelegt haben. Das hatte absolut nichts mit TKB und dergleichen zu tun!!! Wenn man z.B. Strukturen vornehmlich in pronatorischen Bewegungen strapaziert, die Hauptsehne aber eigentlich so ansetzt, dass sie die Supination anschiebt, muss man sich doch nicht wundern, dass die Athletin ungeeignet strukturell vorbereitet ist und ihr irgendwann die Achillessehne um die Ohren fliegt.
Mein Spruch für den Mehrkampf war und ist immer: so schnell, so stark, so beweglich (im Rahmen unserer Vorgaben natürlich), so wenig Körpergewicht und so gesund wie möglich!!!
Gertrud