30.06.2018, 00:03
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.06.2018, 00:09 von icheinfachma.)
Das was MZPTLK über die Belastung der Kniekehle schreibt, ist Unsinn. Die exzentrischen Belastungen der Ischios kommen durch das Auspendeln des Unterschenkels in der vorderen Schwungphase zustande. Im Moment der größten Kniestreckung ist die mechanische (Zug-)Spannung der Ischios am größten.
Es lehrt auch niemand (zumindest kein guter Sprinttrainer), die Beiner nach hinten durchzuziehen. Man lehrt auch heute, mit möglichst hohem Körperschwerpunkt zu laufen. Die Beine werden nach unten "lang gemacht", schon vor dem Fußaufsatz. Das Auspendeln des US bzw. die Kniestreckung in der vorderen Schwungphase (also vor Beginn der Stützphase) kommt dann von ganz allein. Wenn es sich wie eine Zugbewegung anfühlt, macht man es falsch. Manche Sprinter des niedrigeren Segments versuchen aktiv den Unterschenkel auszukicken, setzen weit vor dem KSP auf und versuchen dann nach hinten zu ziehen. Dieses Fehlerbild ist eines der häufigsten bei fortgeschrittenen Anfängern und wird "Overstriding" genannt. Das entspricht aber wie gesagt nicht dem, was gute Sprinttrainer lehren. (Mir fällt nur ein deutscher Topsprinter ein, der so läuft, ich kenne seinen Namen nicht. Er ist dunkelhäutig und greift schon in der Beschleunigungsphase exzessiv mit dem US aus.)
Ein guter Sprinter muss einen hellen, kurzen Knall beim Fußaufsatz erzeugen. Daran erkennt man kurze Bodenkontakte bzw. steile Kraft-Zeit-Anstiege mit hohen Kraftspitzen - ein Gütekriterium erster Ordnung im Sprint. Ein Langstreckler sollte dagegen möglichst "lautlos" aufsetzen - ein sozusagen dämpfender Laufstil mit geringeren Kraftspitzen, sondern flacheren Kraft-Zeit-Verläufen schont die Muskeln und verzögert die Ermüdung. Auf der Mittelstrecke kommt es ganz auf das Leistungsniveau an. In der Weltklasse orientiert sich der Fußaufsatz schon eher am Sprint, aber im Nachwuchs- oder Breitensportbereich gibt es oft keine wesentlichen biomechanischen Unterschiede zwischen Lang- und Mittelstrecke, weil die Laufgeschwindigkeiten nicht hoch genug sind.
Es lehrt auch niemand (zumindest kein guter Sprinttrainer), die Beiner nach hinten durchzuziehen. Man lehrt auch heute, mit möglichst hohem Körperschwerpunkt zu laufen. Die Beine werden nach unten "lang gemacht", schon vor dem Fußaufsatz. Das Auspendeln des US bzw. die Kniestreckung in der vorderen Schwungphase (also vor Beginn der Stützphase) kommt dann von ganz allein. Wenn es sich wie eine Zugbewegung anfühlt, macht man es falsch. Manche Sprinter des niedrigeren Segments versuchen aktiv den Unterschenkel auszukicken, setzen weit vor dem KSP auf und versuchen dann nach hinten zu ziehen. Dieses Fehlerbild ist eines der häufigsten bei fortgeschrittenen Anfängern und wird "Overstriding" genannt. Das entspricht aber wie gesagt nicht dem, was gute Sprinttrainer lehren. (Mir fällt nur ein deutscher Topsprinter ein, der so läuft, ich kenne seinen Namen nicht. Er ist dunkelhäutig und greift schon in der Beschleunigungsphase exzessiv mit dem US aus.)
Ein guter Sprinter muss einen hellen, kurzen Knall beim Fußaufsatz erzeugen. Daran erkennt man kurze Bodenkontakte bzw. steile Kraft-Zeit-Anstiege mit hohen Kraftspitzen - ein Gütekriterium erster Ordnung im Sprint. Ein Langstreckler sollte dagegen möglichst "lautlos" aufsetzen - ein sozusagen dämpfender Laufstil mit geringeren Kraftspitzen, sondern flacheren Kraft-Zeit-Verläufen schont die Muskeln und verzögert die Ermüdung. Auf der Mittelstrecke kommt es ganz auf das Leistungsniveau an. In der Weltklasse orientiert sich der Fußaufsatz schon eher am Sprint, aber im Nachwuchs- oder Breitensportbereich gibt es oft keine wesentlichen biomechanischen Unterschiede zwischen Lang- und Mittelstrecke, weil die Laufgeschwindigkeiten nicht hoch genug sind.