15.07.2018, 21:16
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.07.2018, 21:20 von icheinfachma.)
(15.07.2018, 09:38)Halloo schrieb: Es geht jetzt offensichtlich mehr um eine Verletzungsprophylaxe?100 und 110° sind meiner Vorstellung nach ca. 90°. Mir ist schon klar, dass es etwas mehr sein müssen, weil man ja sonst auf der Ferse landet. Die Aussage, dass Bolt weniger Energie beim Fußaufsatz verwendet ist unsinnig. Was meinst du, wie man am schnellsten läuft? Indem man am meisten Energie auf den Boden überträgt. Und so macht man das? Natürlich in der Stützphase, denn in den anderen Phasen hat man keinen Bodenkontakt zum Energie übertragen Ich weiß auch nicht, was diese Pseudofakten über Bolt mit meiner Aussage vom hellen, scharfen Klang des Bodenkontaktes zu tun haben.
Wirklich blöd, wenn man nur Binsenweisheiten kennt, und nicht die biologischen Kennnisse von icheinfachmal hat
Usain Bolt (ergibt u.a. eine Anylyse seines Weltrekordlaufes) hat tatsächlich relativ wenig Energie beim Fußaufsatz verwendet (Fußgelenk, Kniegelenk, Hüftgelenk), und hatte dadurch relativ kurze Kontaktzeiten. Dennoch war der Winkel im Sprunggelenk beim ersten Bodenkontakt des Vorderfußes stumpfer als 90 Grad (ca.100-110) und verkürzte sich während der Stützphase auf einen rechten Winkel. Leider kann ich die Analyse nicht mehr finden, die ich vor Jahren in einer Fachzeitschrift sah.
Ist doch klar, dass man nicht bewußt im Sprunggelenk nachgibt, denn das erfolgt reaktiv. Dazu bedarf es jedoch hervorragenden konditionellen Voraussetzungen, die durch plyometrische Übungen verbessert werden können. Natürlich ist das im hohen Grad auch anlagebedingt.
Gerne auch die Erklärung, warum die Bodenkontakte so klingen: Schnelle Sprinter haben kürzere Bodenkontakte. Sie übertragen in kürzerer Zeit höhere Impulse (Impuls = Fläche unter der Kraft-Zeit-Kurve; höhere Impulse bei kürzerer Zeitdauer erfordern viel höhere Kraftspitzen). Und wenn sich der Impuls auf eine kurze Zeitdauer konzentriert, ist das ein Knall. Ein Knall heißt, kurze Zeitdauer des Schalls. Und wenn der Boden mit hoher Geschwindigkeit getroffen wird, schwingt der Boden auch schnell, also mit hoher Frequenz. Hohe Frequenz bedeutet, hohe Tonhöhe. Und wenn die Kraftmaxima hoch sind, ist die Ausmaß der Formänderung des Bodens stark. Große Formänderung = große Amplitude der Schalwellen = laut. Und das führt dann zu: einem lauten- hellen (hohen) - Knall.
Was haben wir beim Weitsprung zum Beispiel? Einen noch lauteren Knall (weil größere Kraftspitzen), aber eine geringere Tonhöhe, da geringerer Anstieg der Kraft-Zeit-Kurve.