01.08.2018, 10:34
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.08.2018, 10:35 von DerC.
Bearbeitungsgrund: Rechtschreibung
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(30.07.2018, 09:56)lor-olli schrieb: Generell ist es immer eine gute Idee möglichst wenig industrieell verarbeitete Lebensmittel zu verwenden (das beginnt schon bei der Produktion > Thema Glyphosat etwa)Dieses Industrie-Kriterium finde ich immer etwas seltsam, da es meist verwendet wird, ohne "Industrie" oder "industriell verarbeitet" zu definieren. Wo fängt das an? Beim Mähdrescher? Nur wenn der Mähdrescher entsprechend groß ist und ab einer Mindestzahl von Quadratkm, die er aberntet?
Nach meiner Einschätzung kommt auch das meiste, was frisch im Bio-Supermarkt landet, aus einer industriellen Landwirtschaft. Ob das per se "schlecht" bzw gesundheitsschädlich sein muss, da bin ich mir nicht so sicher. Wird das Brot schlechter, wenn es in einer Industriemaschine in Scheiben geschnitten wird, oder die Wurst? Da gilt doch wie sonst auch: Shit in, shit out.
Nicht falsch verstehen, ich halte es in vielen Bereichen für sehr problematisch, wenn in der Nahrungsmittelproduktion auf "economy of scales" gesetzt wird. Beispiele dafür sind konventionelle Mais- oder Rindflsicherzeugung in USA.
Aber die Industrie fängt früher an, und es gibt auch jede Menge Bio-Industrie. Vermutlich geht das meiste, was über Nebenerwerbs- oder Subsitenzlandwirtschaft hinausgeht, in den Industriebereich rein. Das heisst aber eben nicht, dass dabei zwangsläufig minderwertige Nahrungsmittel herauskommen.
Noch mal ein anderer Gedanke, der einem etwas mehr holistischen Ansatz folgt: Was wäre, wenn das Problematische an Fertiggerichten und Fastfood nicht so sehr die Kombination der Inhaltsstoffe wären, sondern die Tatsache, dass sich die Konsumenten von diesem "convenience food" zu wenig Zeit für ihr Essen ndn seine zubereitung nehmen und Essen nicht genug wertschätzen? Die Hauptursache für gesundheitliche Probleme dieser Menschen könnte in einem Teil dieser Fälle sogar dazu führen, dass diese Menschen sich selbst zu wenig wertschätzen.
Auf der anderen Seite gibt es womöglich orthorektische Menschen, die sich etwas zu viel Gedanken über Nahrungsoptimierung machen, wo das zum Zwang wird, mal vielleicht eher Ausdruck von individueller Todsesangst oder gesellschaftlichen Selbstoprtimierungstendenzen ist - mit zweifelhaftem Erfolg.
Wenn ich mich mit den (Volks-) Läufern aus der alten Schule unterhalte, bekomme ich immer den Eindruck: Die haben sich viel weniger Gedanken über Ernährung gemacht, oft gutbürglich oder traditionell gegessen und waren im Schnitt schneller als die Läufer heute, die ja mittlerweile teilweise schon Angst vor Bananen zu haben scheinen. Vielleich ist es auch wichtiger, nicht verunsichert zu sein, als immer weiter zu optimieren? (Sich sicher zu sein, dass man sich ok ernährt, sollte im Normalfall zur Salutogenese beitragen.
Auch zum Thema Sport und Ernährung passt für mich der Spruch: Es gibt keine Wunder, es gibt nur Training.
Gruß
C (Der sich jetzt als zweites Frühstück ne schleimige Banane reinzieht, "fair" und "bio" vom Discounter?!)