14.11.2020, 11:02
In other words: the costs affordable for saving lives depends on the well being of the economy…
Zum einen teile ich diese Sichtweise nicht wirklich, einzig Wachstum als Maßgabe für das Wohlergehen funktioniert schon eine Weile nicht mehr - einige wenige profitieren, die Mehrheit nicht (vor allem global).
- Prekäre Arbeitsverhältnisse (für billiges Fleisch etwa),
- Arbeitsüberlastung als Maßnahme zur Kostensenkung (Mediziner, Pflegekräfte, Polizei) sind keine dauerhafte Lösung (vor allem nicht um qualifiziertes Personal zu halten),
- marode Schulen (weil Bildung nicht zu teuer werden darf)
- soziale Aufgaben den Kräften des Marktes zu überlassen führt zwangsläufig zur Verschlechterung der Situation
Was mir wirklich gedanken macht, ist der Umstand, dass wir nicht lernen! Diese Pandemie sollte und eigentlich etwas klar machen: wir sind gesellschaftlich, organisatorisch und finanziell längst nicht so resistent bei Ausnahmesituationen (wie uns Versicherungen glauben lassen), wir reagieren zu langsam (anders als Asien), wir diskutieren sinnvolle Maßnahmen, nicht ob sie sinnvoll sind - dies nur in Stellvertretung - sondern ob wir sie "wollen". Es scheint vielen nicht klar, dass dies ein Testlauf für die weitere Zukunft ist, ein immer weiter zerstörter globaler Lebensraum (nicht nur im brasilianischen Urwald, auch hier in D), ein immer dichteres Heranrücken des Menschen an die letzten natürlichen Freiräume, aber auch eine immer intensivere Nutztierhaltung (in Ställen mit bis zu 50000 Tieren wie in China) und Umweltzerstörung führen zwangsläufig zu erhöhten Kontakten von Menschen zu Wildtieren.
Zoonosen (Übergang von Viren/Infektionskrankheiten bei Tieren auf Menschen) sind real und sie treten aktuell deutlich häufiger auf, (Mers, Sars, H1N5, Covid, Ebola und andere) wir reagieren zu langsam. Eine Garantie, dass wir sie medizinisch in den Griff bekommen gibt es nicht (zunehmende Mutationsraten könnten sogar Impfstoffe obsolet machen). Menschen leben zunehmend unter Umständen, die pandemische Ausbreitung fördern (Überbevölkerung, hohe Dichte in Großstädten etc.)
Zusammengefasst: Die Situation und globale Entwicklung dieser Pandemie sowie unsere Reaktionen darauf, stimmen mich nicht sehr hoffnungsvoll, dass wir die nächste Pandemie besser stemmen. Sollte es sich dann um eine Erkrankung mit dramatisch höherer Infektionsrate oder dramatisch höherer Mortalität handeln, wären gute Strategien hilfreich - bisher aber nicht in Sicht…
Wirtschaftskrise? Ist es nicht eher ein Verteilungsproblem welches tötet?
Zum einen teile ich diese Sichtweise nicht wirklich, einzig Wachstum als Maßgabe für das Wohlergehen funktioniert schon eine Weile nicht mehr - einige wenige profitieren, die Mehrheit nicht (vor allem global).
- Prekäre Arbeitsverhältnisse (für billiges Fleisch etwa),
- Arbeitsüberlastung als Maßnahme zur Kostensenkung (Mediziner, Pflegekräfte, Polizei) sind keine dauerhafte Lösung (vor allem nicht um qualifiziertes Personal zu halten),
- marode Schulen (weil Bildung nicht zu teuer werden darf)
- soziale Aufgaben den Kräften des Marktes zu überlassen führt zwangsläufig zur Verschlechterung der Situation
Was mir wirklich gedanken macht, ist der Umstand, dass wir nicht lernen! Diese Pandemie sollte und eigentlich etwas klar machen: wir sind gesellschaftlich, organisatorisch und finanziell längst nicht so resistent bei Ausnahmesituationen (wie uns Versicherungen glauben lassen), wir reagieren zu langsam (anders als Asien), wir diskutieren sinnvolle Maßnahmen, nicht ob sie sinnvoll sind - dies nur in Stellvertretung - sondern ob wir sie "wollen". Es scheint vielen nicht klar, dass dies ein Testlauf für die weitere Zukunft ist, ein immer weiter zerstörter globaler Lebensraum (nicht nur im brasilianischen Urwald, auch hier in D), ein immer dichteres Heranrücken des Menschen an die letzten natürlichen Freiräume, aber auch eine immer intensivere Nutztierhaltung (in Ställen mit bis zu 50000 Tieren wie in China) und Umweltzerstörung führen zwangsläufig zu erhöhten Kontakten von Menschen zu Wildtieren.
Zoonosen (Übergang von Viren/Infektionskrankheiten bei Tieren auf Menschen) sind real und sie treten aktuell deutlich häufiger auf, (Mers, Sars, H1N5, Covid, Ebola und andere) wir reagieren zu langsam. Eine Garantie, dass wir sie medizinisch in den Griff bekommen gibt es nicht (zunehmende Mutationsraten könnten sogar Impfstoffe obsolet machen). Menschen leben zunehmend unter Umständen, die pandemische Ausbreitung fördern (Überbevölkerung, hohe Dichte in Großstädten etc.)
Zusammengefasst: Die Situation und globale Entwicklung dieser Pandemie sowie unsere Reaktionen darauf, stimmen mich nicht sehr hoffnungsvoll, dass wir die nächste Pandemie besser stemmen. Sollte es sich dann um eine Erkrankung mit dramatisch höherer Infektionsrate oder dramatisch höherer Mortalität handeln, wären gute Strategien hilfreich - bisher aber nicht in Sicht…
Wirtschaftskrise? Ist es nicht eher ein Verteilungsproblem welches tötet?