27.02.2021, 23:32
(27.02.2021, 18:01)Hesse schrieb: 1. Wer der Meinung ist, dass vor allen Dingen "die Hüftstreckung durch die ischiocrurale Muskulatur der Oberschenkelrückseite einen Antrieb nach vorne produziert", gibt m.M. nach das falsche Signal an die jungen Trainer in den Vereinen. Die könnten dem Irrtum unterliegen, dass die i.M. vor allem Dingen für den Vortrieb verantwortlich sind und diese dann bevorzugt trainieren. Betrachtet man jedoch die Kontaktzeiten der sub 10 Sek-Sprinter (9 - 11 Hundertstel), so wird klar, dass innerhalb der Kontaktzeitspanne die Ischios gar nicht mehr dominant aktiv werden können. Die Hauptaktion leisten die Gluteen. Die Ischios stabilisieren eher.wobei ja egal ist ob man denkt das die ischios oder die glutes die Streckung verursachen, wichtig ist der Gedanke der Hüftstreckung, der Körper sucht sich schon die Richtigen Muskeln raus.
2. "Mit hohem Kniehub kann man eine größere Schrittlänge erzielen." Es ist unbestritten, dass schnellere Zeiten sich vor allem durch eine größere Schrittlänge realisieren lassen. Ein "hoher Kniehub" darf aber kein Trainingsziel im Sprinttraining sein!
Ein hoher Kniehub ist das Resultat und nicht ein Ziel der modernen Sprinttechnik.
Beim kniehub gebe ich dir Recht, der Gedanke durch kniehub längere Schritte zu erreichen ist schlecht und kann zu overstriding führen.
Der wirkliche Effekt des kniehubs ist das der Fuß stärker nach hinten beschleunigt werden kann um dem bremsstoß zu reduzieren.
Das "ziehen" vor dem Körper schafft ja keinen aktiven Vortrieb sondern reduziert nur etwas dem bremsstoß, aktiven Vortrieb gibt es erst hinter dem ksp.