(07.07.2022, 22:05)nico schrieb: Was ist eigentlich die Aufgabe eines:r Chefbundestrainer:in. Es gibt doch Vereinstrainer:innen und schon genügend Landes- und Bundestrainer:innen, ich nehme an, dassn sie später alle mit einem 9€ Ticket nach München fahren müssen - irgendwo und -wie muß doch auch der DLV sparen.
Ganz grob formuliert würde ich sagen, dass sie die Koordination der Block-Cheftrainer und Bundestrainer und die Repräsentation nach außen als Aufgabe hat und Erfolgsanalysen verfassen muss. Sie ist ein "Stufe" unter Idriss Gonschinska.
Bei den Bewerbungen gibt es ja immer einen großen Katalog für die bestimmten Aufgaben. Dann ist sie immer bei allen Höchstereignissen anwesend, um die Übersicht über die Gesamtanlage zu haben.
Ich möchte diese Position auch nicht monieren. Nur muss man mit einem Hausbau vergleichend aufpassen, dass man nicht nur Architekten einsetzt und die Handwerker an der Basis fehlen.
Ich kenne sie nicht; aber sollte ich sie mal sehen, würde ich sie sicherlich auf die inadäquate Verletztensituation, die Zentralisierung ohne Schwerpunkt auf Heimtrainer und die Fortbildungsschiene wirklich nett ansprechen und meine Sichtweise formulieren. Die Erfolge im Jugendbereich werden seit Jahren zu wenig nicht flächendeckend in den Seniorenbereich transferiert (falsche Schwerpunkte?).
Ich möchte ganz bestimmt nicht anklagen. Leistungen werden nicht zentral gesteuert, sondern viel näher an der Basis. Ich bleibe mal bei dem Vergleich mit dem Hausbau. Manchmal hat auch ein Haus ohne Keller bei schlechten Außenbedingungen seinen Vorteil, also in der Zentralisierung auf die Bundesleistungszentren. Ich spreche mich für den dualen Weg Heimtrainer - Bundestrainer aus und versuche, die Gesamtsituation kopfmäßig im Blick zu haben. Man muss an den richtigen Schrauben drehen und nicht bei jedem Personalwechsel mit neuen "Curricula" brillieren und in Wirklichkeit gibt es keine grundsätzlich gravierenden greifenden Veränderungen.
Zudem sollte man sich Gedanken über die bestehende Steuerung der AuA an bestimmte Trainer*innen Gedanken machen und warum man Toptrainer, die durchaus kritisch agieren, nicht "beliefert". Das kostet uns seit Jahren wichtige Erfolge und ein enormes Minus an Wissenstransfer!!!
Außerdem verpasst man auch seit Jahren das schnelle Aufspringen auf den Zug der neuen Trends, siehe Sprint und Drehstoß!!!
Es wäre sicherlich anmaßend von mir zu sagen, dass der "Fisch vom Kopf" her stinkt. Solche globalen Rundumschläge setze ich ohne fundierte Gründe sicherlich nicht in die Welt. Ich bin tief im Herzen eine Verfechterin einer schönen, verletzungsfreien Leichtathletik mit fundiertem Wissen, in der ich gerne mit den entsprechenden einsichtigen AuA arbeite.
Gertrud