(14.04.2015, 10:58)La Vicu schrieb:1. Ich bin kein Trainer.
1. Es ist erstaunlich, wie schwer es auch noch im 21sten Jahrhundert manchen (Gott sei Dank nicht allen!) deutschen LA-Trainern fällt, die Befunde empirischer Wissenschaften zu akzeptieren...
2. Wissenschaft, zumindest die Naturwissenschaft, zu der auch die Biomechanik zählt, will verdeutlichen, entflechten, entwirren, vereinfachen, von individuellen „Philosophien“ befreien...
3. Stattdessen wird
...gezweifelt: „…ob sich das … auf die Wirklichkeit übertragen lässt…“ (Biomechanik ist quantifizierte, objektivierte Wirklichkeit)…
4. ... philosophisch geschöngeistigt: „…solange man das Muskelkonzert auf natürliche, harmonische und koordinierte Weise spielt…“…
5. ...und im speziellen Fall des Sprints das hohe Lied der Quadris gesungen, obwohl deren übermäßiger Einsatz den Sprinter nicht nach vorn, sondern nach oben zu Känguru-Sprüngen beschleunigen würden.
2. Wenn das die Biomechanik schafft und leisten kann, sehr gerne. Aber was das 'LP' angeht, ist noch viel Klärungsbedarf.
3. Genau das bezweifele ich in einigen Fällen, und das wurde in diesem Thread bei der Diskussion mit Solos auch deutlich.
4. Meinetwegen geschöngeistigt. Erstens ist gegen Schöngeisterei null einzuwenden, und zweitens sollte man diesen Satz jedem Biomechaniker und Trainer übers Bett hängen, damit zum Beispiel die Verletztenquote sinkt.
5. Ganz zufällig sind die Quadris der stärkste Muskelverbund der Beine und hauptsächlich für die Knie- und Beinstreckung verantwortlich. Das unterschlägst Du auch beim Beispiel Känguru, als Du lediglich die Ischios und Gluten nanntest.
Du hast richtiger- und vorsichtigerweise 'übermässiger Einsatz' gesagt, das würde ich unterschreiben, wenn es um den Abschnitt nach der Beschleunigungsphase geht.
Eine dumme Frage habe ich noch: Wenn nun alle möglichen Muskeln eine Knie- und Beinstreckung bewirken, wer ist denn nun dafür zuständig, dass keine Überstreckung geschieht? Die Kniescheibe?