Man muss dazu sagen, dass der Anteil an Athletinnen und Athleten, die im Prinzip z. B. alles das auswirtschaften, was man als Trainer im gehobenen Segment hinsichtlich LP auf dem Schirm hat, relativ gering ist. Das ist eher die Stecknagel im Heuhaufen. Ich lese gerade ein Buch über das permanente Absenken das generellen Schulniveaus in deutschen Schulen und den Mangel an motorischem Potential, so dass man auf breiter Front diese Errungenschaften im Übungspotential, die punktgenau treffen, kaum noch anwenden kann. Man will auch vorrangig Spaß haben und wirtschaftet sehr oft zeitnah das Potential absolut nicht mehr aus, weil meistens die Schulung der Konzentrationsfähigkeit in den Familien absolut nebensächlich ist. Somit werden Inhalte wie das LP, das eine enorme Konzentrationsfähigkeit beinhaltet, kaum hinterfragt. Dass herausragendes physisches und psychisches Talent gemeinsam in einer Athletin oder einem Athleten vorkommt, ist eher die Ausnahme. Wenn man das LP richtig anwendet, gehört eine enormes In-Sich-Hineinhören dazu. Nur dann kann man die unterschiedliche Muskelansteuerung erst spüren. Von einem derartigen Training sind wir sehr oft sehr weit entfernt. Ich selbst spüre bei den ersten Einheiten mit einer Athletin oder einem Athleten, ob eine hundertprozentige Eignung hinsichtlich Konzentrationsfähigkeit überhaupt besteht, solche Ansteuerungen der unterschiedlichen Hamstringanteile zu schulen. Um die Verletzungsträchtigkeit außen vorzulassen, ist die Anwendung des LPs in einer exakten Form zwingend notwendig. Eine dreifach unterschiedliche Anwendung des Hamstringtrainings zur Verletzungsprophylaxe ist dringend erforderlich und müsste von den Bundestrainern im Sprint-/Sprungbereich gelehrt und angewendet werden.
Gertrud
Gertrud