Mit großem Interesse verfolge ich die Karriere von A. Duplantis, diesem außergwöhnlichen Jugendlichen, und verinnerliche die Trainingsmittel, katalogisiere ganz genau und vergleiche sie mit unserem System.
Wir finden absolut keine Ansätze in Richtung der deutschen Kinderleichtathletik. Er scheint disziplinmäßig unglaublich koordiniert zu sein. Auch die Schnelligkeit stand wohl immer im Fokus. Leute, lasst uns doch weit über den Tellerrrand schauen und die guten Ansätze übernehmen, wenn sie hier in unserem Lande machbar sind! Die koordinativen disziplinären Begabungen werden sehr frühzeitig wahrscheinlich in einem breiten Rahmen ausgeprägt. Die allgemeine Fitness scheint nicht vernachlässigt zu sein. Er hat eine fantastische Körperbeherrschung. (Ich bemängele etwas den Ansatz zur BWS-Kyphose!).
Außerdem wird hier Individualität in frühester Jugend ausgeprägt. Einzeltraining steht bei aller Konsequenz und Hingabe trainiert - ganz im Gegenteil zu unserem ausgeprägtem Teamgedanken, der die Einzellleistungen auf schulischem Gebiet fast vollständig hier zum Erliegen bringt.
Es wird meine favorisierte Form der vertikalen Trainerstruktur durchgeführt. Der Klassetrainer kommt sehr frühzeitig an das potentielle Talent. Es findet kein Trainerwechsel von der Schüler- zur Jugend- und dann zur Seniorenzeit statt.
Es findet vor allem keine Steuerung durch übergeordnete Institutionen wie jetzt im Falle Claudia Salman-Rath statt. Der Heimtrainer hat das Konzept voll in der Hand und arbeitet unbeschwert und unabhängig von den hierarchischen Systemen. Ich halte diese "Einmischung" - wie neuerdings im DLV - für völlig verfehlt. Dort hat der Heimtrainer die Fäden in der Hand!!! Voraussetzung ist allerdings, dass der Heimtrainer die beste Kompetenz hat. Ist das nicht der Fall, sollte von außen eingegriffen werden. Es wird dort kein Wert auf globale Teams wie hier gelegt. Entscheidend ist einzig und allein die Leistung und nicht das Partizipieren von anderen Leuten.
Wenn ich mir hier den Artikel von Claudia Salman-Rath auf der leichtathletik-Homepage anschaue, geht mein Mund gar nicht mehr zu. Fakt ist, dass Jürgen Sammert Claudia bis zu den Hallen-EM trainiert hat (oder bin ich da falsch unterrichtet?). Dann den Erfolg Uli Knapp zuzuschreiben, würde ich als Heimtrainer als Affront bezeichnen. Vielleicht hätte Sammert ihr vor Ort noch zu einer größeren Steigerung verholfen. Dann ihren jetztigen Einstieg im Weitsprung mit 6,45m als gut zu bezeichnen, ist ein absoluter Witz! Ich stelle Uli Knapps Fähigkeiten nicht in Frage, weil ich sie im Mehrkampfbereich nicht kenne. Nur sollte man die Verdienste eines Jürgen Sammert rein tabellarisch nicht minimieren. Wir brauchen uns nur z. B. die bisherigen Weitsprungleistungen anzusehen. Claudia sah in Rio unter der Leitung von Jürgen Sammert im Mehrkampf mit ihrer Weitsprungleistung gegenüber den Weitsprung-Spezialistinnen - verantwortlich Uli Knapp - doch sehr gut aus.
Zudem hat Uli Knapp genug damit zu tun, Moguenara den passenden Weitsprunganlauf beizubringen, der bei Claudia durch Jürgen perfekt sitzt.
(Natürlich liegt es auch an der Athletin!
) Das zeigt die Rissigkeit der Aussagen auf der DLV-Homepage. Wie man aus der Presse entnehmen kann, will Uli Knapp vor allem Wert auf den Speerwurf und das Kugelstoßen legen. Man könnte genauso gut sagen, dass Moguenara bei Hansjörg Holzamer den Weitsprunganlauf schon längst verinnerlicht hätte. Hat nicht auch Eva Rapp mit Claudia im Kugelstoßen gearbeitet? Ihr traue ich eigentlich die technische Fachkompetenz zu. Ein solches Hin und Her wird es bei A. Duplantis nicht geben, weshalb ich derartige Systeme bevozuge.
Hier herrscht aus meiner Sicht das falsche System vor, zu Großereignissen vornehmlich die Bundestrainer mitzunehmen. Das höhlt auf Dauer die LA aus!"!!!
Wir brauchen diese "Verrückten" vor Ort, und der Verband sollte das auch gebührend zu schätzen lernen. Das System geht auf unterer Ebene schon in NWR z.B. los. Da soll dann z. B. eine Mehrkämpferin, die bei mir trainieren würde, zu Lehrgängen eines mir nicht das Wasser reichenden Trainers besuchen. Da kommen die ersten Diskrepanzen auf, weil Athleten dann nicht in die Kaderliste kommen. Das habe ich alles erlebt. Ich trainiere daher zukünftige Athleten sehr lange hinter "verschlossenen" Türen, um die Aufmerksamkeit möglichst spät erst zu wecken. Ich habe sicherlich keine Angst vor dem Vergleich.
Das läuft im Falle A. Duplantis alles hervorragend. Unser Talentsichtung- und Unterbringungssystem ist einfach sch...!!! Hier kommt es beim Wechsel von DLV-Führungen immer wieder zu "neuen Handschriften", während die Heimbetreuung konstant bleiben kann. Lasst einfach sehr gute Heimtrainer in Ruhe und ungestört arbeiten!!! Ich selbst arbeite am liebsten mit der Athletin oder dem Athleten alleine. Auch Eltern können (müssen aber nicht) sehr störend sein. Ich habe es sehr ungerne, wenn mir jemand (wer auch immer) hineinredet. Dafür übernehme ich auch die volle Verantwortung. Ich halte sehr viel von völliger Konzentration. Ich versuche, ein Mosaiksteinchen nach dem anderen einzufügen. Das kann ich, weil ich mir ein ganz detailliertes Bild vom Athleten mache und die Interventionen ganz präzise setze. Ich arbeite momentan mit einem Schüler ganz stark an orthopädischen Schwächen, die innerhalb der Disziplin ganz eklatant auftreten. Der Schützling wird ganz genau über die Veränderungen instruiert. Wir sind sozusagen eine Einheit, zwischen die kein Blatt Papier passt. Passen doch irgendwann Blätter Papier dazwischen, gehe ich umgehend von Bord. Ich lege unheimlichen Wert auf gegenseitiges Vertrauen. Ich achte neuerdings allerdings auch sehr auf meine eigene Gesundheit. Was bringt mir ein Weltklasseathlet, wenn ich selbst Schaden nehme? Das brauche ich alles nicht mehr. Manchmal wird man erst durch Schaden klug.
Es kommt noch hinzu, dass Trainer in Abhängigkeit (Bezahlung durch Sport-Institutionen) hier wie ein puppet on a string sind.
Ich halte für ganz entscheidend, dass Ruhe im Team besteht. Das ist bei dieser Art der Führung absolut gewährleistet. Es besteht für A. Duplantis absolut keine Verpflichtung, an Lehrgängen wie hier in NRW oder beim DLV teilzunehmen. Das wäre Zeitverschwendung und eine Unterweisung auf wahrscheinlich geringerem Niveau. Es besteht dadurch eine absolute Ruhe im Team. Der Athlet wird nicht immer wieder hin- und hergerissen. Bei dem System Duplantis bekommen der Athlet und der zuständige Trainer die Anerkennung und Aufmerksamkeit. Wenn es diese hervorragende Talentversorgung vor Ort nicht gibt, muss natürlich kanalisiert werden. Es sollte keine Zeit verschwendet werden.
Wir sind in einigen Phasen der Talentsichtung und vor allem -führung total auf dem Holzweg!!!
Stellt euch vor, wenn ich eine Mehrkämpferin oder Kugelstoßerin trainieren würde und man würde mir einen anderen Trainer vorsetzen?! Das wär doch Humbug in höchster Potenz gegen unendlich!!! Solche Dinge werden hier aber von oben in der letzten Zeit bewusst gesteuert. Das spricht überhaupt nicht gegen vernünftige Kooperationen. Ich habe mich in der letzten Zeit aufgrund eines jungen Schützlings wirklich "akribisch" (
) in eine neue Disziplin eingearbeitet, so weit mir mein Gesundheitszustand das erlaubt hat. Ich kenne doch selbst in dem Bereich meine Defizite und arbeite sie mit guten Leuten und den entsprechenden Wissensgebieten auf. Nichts anderes hat Gerd Osenberg, der erfolgreichste westdeutsche Trainer, gemacht.
Ein Athlet, der hier an bestimmte Strukturen wie Bundeswehr z. B. gebunden ist, kann mit der Einforderung vom DLV aus rechnen, was sicherlich in Überwachung in dem einen oder anderen Fall auch gut ist. In der Hinsicht ist Duplantis nur in das Heimteam eingebettet.
Ich bin nicht auf Gedeih und Verderb gegen den DLV "gebürstet". Ich agiere nur sehr schnell, wenn ich Ungereimtheiten und Schwächen entdecke und sehe Lichtblicke in anderen Systemen. Ich würde mal ein Hearing auf diesem Gebiet vor allem mit Praktikern durchführen. Es müssen nicht immer Professoren mit Studien sein, um glasklare Systeme zu installieren.
Gertrud
Wir finden absolut keine Ansätze in Richtung der deutschen Kinderleichtathletik. Er scheint disziplinmäßig unglaublich koordiniert zu sein. Auch die Schnelligkeit stand wohl immer im Fokus. Leute, lasst uns doch weit über den Tellerrrand schauen und die guten Ansätze übernehmen, wenn sie hier in unserem Lande machbar sind! Die koordinativen disziplinären Begabungen werden sehr frühzeitig wahrscheinlich in einem breiten Rahmen ausgeprägt. Die allgemeine Fitness scheint nicht vernachlässigt zu sein. Er hat eine fantastische Körperbeherrschung. (Ich bemängele etwas den Ansatz zur BWS-Kyphose!).
Außerdem wird hier Individualität in frühester Jugend ausgeprägt. Einzeltraining steht bei aller Konsequenz und Hingabe trainiert - ganz im Gegenteil zu unserem ausgeprägtem Teamgedanken, der die Einzellleistungen auf schulischem Gebiet fast vollständig hier zum Erliegen bringt.
Es wird meine favorisierte Form der vertikalen Trainerstruktur durchgeführt. Der Klassetrainer kommt sehr frühzeitig an das potentielle Talent. Es findet kein Trainerwechsel von der Schüler- zur Jugend- und dann zur Seniorenzeit statt.
Es findet vor allem keine Steuerung durch übergeordnete Institutionen wie jetzt im Falle Claudia Salman-Rath statt. Der Heimtrainer hat das Konzept voll in der Hand und arbeitet unbeschwert und unabhängig von den hierarchischen Systemen. Ich halte diese "Einmischung" - wie neuerdings im DLV - für völlig verfehlt. Dort hat der Heimtrainer die Fäden in der Hand!!! Voraussetzung ist allerdings, dass der Heimtrainer die beste Kompetenz hat. Ist das nicht der Fall, sollte von außen eingegriffen werden. Es wird dort kein Wert auf globale Teams wie hier gelegt. Entscheidend ist einzig und allein die Leistung und nicht das Partizipieren von anderen Leuten.
Wenn ich mir hier den Artikel von Claudia Salman-Rath auf der leichtathletik-Homepage anschaue, geht mein Mund gar nicht mehr zu. Fakt ist, dass Jürgen Sammert Claudia bis zu den Hallen-EM trainiert hat (oder bin ich da falsch unterrichtet?). Dann den Erfolg Uli Knapp zuzuschreiben, würde ich als Heimtrainer als Affront bezeichnen. Vielleicht hätte Sammert ihr vor Ort noch zu einer größeren Steigerung verholfen. Dann ihren jetztigen Einstieg im Weitsprung mit 6,45m als gut zu bezeichnen, ist ein absoluter Witz! Ich stelle Uli Knapps Fähigkeiten nicht in Frage, weil ich sie im Mehrkampfbereich nicht kenne. Nur sollte man die Verdienste eines Jürgen Sammert rein tabellarisch nicht minimieren. Wir brauchen uns nur z. B. die bisherigen Weitsprungleistungen anzusehen. Claudia sah in Rio unter der Leitung von Jürgen Sammert im Mehrkampf mit ihrer Weitsprungleistung gegenüber den Weitsprung-Spezialistinnen - verantwortlich Uli Knapp - doch sehr gut aus.



Hier herrscht aus meiner Sicht das falsche System vor, zu Großereignissen vornehmlich die Bundestrainer mitzunehmen. Das höhlt auf Dauer die LA aus!"!!!


Es kommt noch hinzu, dass Trainer in Abhängigkeit (Bezahlung durch Sport-Institutionen) hier wie ein puppet on a string sind.
Ich halte für ganz entscheidend, dass Ruhe im Team besteht. Das ist bei dieser Art der Führung absolut gewährleistet. Es besteht für A. Duplantis absolut keine Verpflichtung, an Lehrgängen wie hier in NRW oder beim DLV teilzunehmen. Das wäre Zeitverschwendung und eine Unterweisung auf wahrscheinlich geringerem Niveau. Es besteht dadurch eine absolute Ruhe im Team. Der Athlet wird nicht immer wieder hin- und hergerissen. Bei dem System Duplantis bekommen der Athlet und der zuständige Trainer die Anerkennung und Aufmerksamkeit. Wenn es diese hervorragende Talentversorgung vor Ort nicht gibt, muss natürlich kanalisiert werden. Es sollte keine Zeit verschwendet werden.
Wir sind in einigen Phasen der Talentsichtung und vor allem -führung total auf dem Holzweg!!!
Stellt euch vor, wenn ich eine Mehrkämpferin oder Kugelstoßerin trainieren würde und man würde mir einen anderen Trainer vorsetzen?! Das wär doch Humbug in höchster Potenz gegen unendlich!!! Solche Dinge werden hier aber von oben in der letzten Zeit bewusst gesteuert. Das spricht überhaupt nicht gegen vernünftige Kooperationen. Ich habe mich in der letzten Zeit aufgrund eines jungen Schützlings wirklich "akribisch" (

Ein Athlet, der hier an bestimmte Strukturen wie Bundeswehr z. B. gebunden ist, kann mit der Einforderung vom DLV aus rechnen, was sicherlich in Überwachung in dem einen oder anderen Fall auch gut ist. In der Hinsicht ist Duplantis nur in das Heimteam eingebettet.
Ich bin nicht auf Gedeih und Verderb gegen den DLV "gebürstet". Ich agiere nur sehr schnell, wenn ich Ungereimtheiten und Schwächen entdecke und sehe Lichtblicke in anderen Systemen. Ich würde mal ein Hearing auf diesem Gebiet vor allem mit Praktikern durchführen. Es müssen nicht immer Professoren mit Studien sein, um glasklare Systeme zu installieren.

Gertrud