25.03.2025, 14:57
(25.03.2025, 14:14)frbcrane2 schrieb: Wenn du am System drehst, kommt dabei unter Umständen raus, daß ein Talent wie Anderson nicht gefördert wird und sich für die USA entscheidet. Problem gelöst, Talent weg? Denn Anderson hat mit keinem Landesverband eine echte Verbindung, also dürfte er gar nicht gefördert werden und das kann nicht der Sinn der Sache sein.
Anderson hat sich nicht für die USA wegen der Förderung entschieden. Er lebt dort. Die Förderung besteht in forderster Linie durch die Uni, für die er ja auch startet (ok, kommende Saison tatsächlich nicht). Und nochmal, nun zum dritten Mal, weil man mich offenbar nicht verstehen will, es geht doch nicht um die Förderung für den Athleten. Der kann doch von mir aus Bundeskaderzuschüsse für Trainingslager erhalten, falls notwendig. Der kann doch in den Bundeskader. Es geht darum, dass es keinen Sinn ergibt, dass für die von der Uni erbrachte Leistung der Landesverband oder Verein in Deutschland Fördergelder/Punkte erhält. Was hat der Athlet in den USA davon, wenn in Flensburg davon eine Trainerstelle mitfinanziert wird?!
Wenn überhaupt, würde es eher Sinn ergeben, dann einen Teil in die USA zu überweisen. Das wird vermutlich aus öffentlicher Hand nicht gehen und das würde ich auch in Frage stellen, weil es nicht nachhaltig ist, man könnte aber durchaus argumentieren, dass dann ggf die Bereitschaft der US-Unis steigen würde, Leute auch mal für eine EM oder WM freizustellen.
Wenn wir die US-based Athleten aber in die Bewertungsschlüssel der Landesverbände und Standorte einrechnen, als würden sie 365 Tage im jahr hier traineren, verzerrt das das Bild und es fehlen nachher Mittel dort, wo tatsächlich Arbeit geleistet wird.
(25.03.2025, 14:34)S_J schrieb: Sinn der Sache wäre aus meiner Sicht, erstmal auch hier die Talente zu finden, binden und fördern. Wenn das Geld Übersee oder in portugiesische Rotweinlager fließt, ist das vielleicht kurzfristig eine Belohnung für manche Beteiligte, aber sicherlich keine nachhaltige Förderung, die es uns ermöglicht, mittel- und langfristig mit unseren kleinen Nachbarländern mithalten zu können.
Unter dem Gesichtspunkt ist es freilich gut, wenn dadurch was nach SH fließt. Aber es kann wie gesagt nicht Sinn des Systems sein. Sonst müsste z.B. Hamburg ja das System am besten dadurch "hacken" dass es alle Bundeskaderathleten die im Ausland trainieren, in einen Verein nimmt und dann wird es mit es mit Bundesstützpunkt-Trainern belohnt. Würde sich ja mehr auszahlen, als tatsächlich vor Ort Talente zu entwickeln.