08.07.2020, 09:16
Aus eigener Erfahrung: Ich habe während meiner Aktivenzeit als Zehnkämpfer (ich war 19) mal ein ganzes Trainingslager mit Mittelstrecklern verbracht (6 Wochen, die gesamten Sommerferien) und da ich kein besonders flotter Mittelstreckler war, wollte ich die Trainingswirkung eines gezielten Trainings testen (nebenbei war ich einer der Fahrer für die Jugendlichen). Ganz am Ende stand ein Wettkampf an, die Jugendlichen auf ihren Mittelstrecken, ich mit 100m und Weitsprung. Meine Sprintzeit war durchschnittlich, der Weitsprung sogar ordentlich und dies bei ca. 50km Lauf die Woche… Die Verbesserung über die 1500m war allerdings eher mäßig.
Um nennenswerte Veränderungen bezüglich einzelner Parameter zu erzielen muss schon über einen längeren Zeitraum und sehr gezielt trainiert werden. Ich habe lange nach meiner Aktivenzeit als 10-Kämpfer mit dem Marathontraining begonnen und bin mit knapp über 40 > 3h19min gelaufen. Dieses Training (bis zu 100km in der intensivsten Vorbereitungsphase) hat dann wirklich Auswirkungen auf Sprintleistungen gehabt (neben dem Alter
- sprich der Verlust an "Spritzigkeit" war auch subjektiv fühlbar.
Das Hauptproblem für längere Trainingsläufe liegt in der Zeitkomponente, Mehrkämpfer haben in der Regel einen recht ausgefüllten Trainings-, Regenerations- und Lebensplan und lange Läufe kosten ZEIT, die muss irgendwo herkommen… Ein längeres Lauftraining pro Woche sehe ich nicht als Problem, ob man sich dadurch auf der Mittelstrecke verbessert ist eine andere Frage…
Fazit: man kann es durchaus mal ausprobieren, ich habe aber noch keinen mäßigen Mittelstreckler unter den 10-Kämpfern gesehen der sich nennenswert verbessert hat. Da zählt natürlich auch die psychologische Komponente und die "Willi-Holdorf-Qualitäten" (volles Risiko durch hohes Anfangstempo) haben nicht viele, auch weil das Risiko das Ziel gar nicht zu erreichen nicht zu unterschätzen ist
Um nennenswerte Veränderungen bezüglich einzelner Parameter zu erzielen muss schon über einen längeren Zeitraum und sehr gezielt trainiert werden. Ich habe lange nach meiner Aktivenzeit als 10-Kämpfer mit dem Marathontraining begonnen und bin mit knapp über 40 > 3h19min gelaufen. Dieses Training (bis zu 100km in der intensivsten Vorbereitungsphase) hat dann wirklich Auswirkungen auf Sprintleistungen gehabt (neben dem Alter
- sprich der Verlust an "Spritzigkeit" war auch subjektiv fühlbar.Das Hauptproblem für längere Trainingsläufe liegt in der Zeitkomponente, Mehrkämpfer haben in der Regel einen recht ausgefüllten Trainings-, Regenerations- und Lebensplan und lange Läufe kosten ZEIT, die muss irgendwo herkommen… Ein längeres Lauftraining pro Woche sehe ich nicht als Problem, ob man sich dadurch auf der Mittelstrecke verbessert ist eine andere Frage…
Fazit: man kann es durchaus mal ausprobieren, ich habe aber noch keinen mäßigen Mittelstreckler unter den 10-Kämpfern gesehen der sich nennenswert verbessert hat. Da zählt natürlich auch die psychologische Komponente und die "Willi-Holdorf-Qualitäten" (volles Risiko durch hohes Anfangstempo) haben nicht viele, auch weil das Risiko das Ziel gar nicht zu erreichen nicht zu unterschätzen ist


