(08.05.2022, 20:43)omega schrieb:(08.05.2022, 16:27)Oliver schrieb: Die größte Überraschung war für mich Nico Beckers. Nowak hat einen sehr ordentlichen Wettkampf hingelegt und knapp 70 Punkte unter Bestleistung ist vollkommen in Ordnung. In Hinblick auf Eugene sind die Weltranglistenpunkte wichtig.Nico Beckers erklärt seine Steigerung auf la.de mit einem Trainer- und Vereinswechsel. Er ist körperlich schon sichtbar sehr gut beieinander. Beiden Hannoveranern traue ich vor München bei optimalem Verlauf die 8100 Pkt. zu.
Diakité hat in den Würfen enttäuscht. In der Halle hat er dieses Jahr schon 14m weit gestoßen und gestern nur knapp über 12m. Die 8000 Punkte sollten dieses Jahr noch drin sein.
Kleine Technikschule: Nico Beckers 53,04 m. Solche "orthopädischen Querschläger" sind für mein Empfinden nicht vertretbar!!! Er dürfte bei mir erst mal den Speer für ein paar Monate vergraben, wie ich es schon bei einer Athletin praktiziert habe, um orthopädische Schäden zu vermeiden. Solche Analysen sind bei mir vollkommen unabhängig und neutral von Namen und Trainerrang. Ich verfahre sogar so in meiner Schüler-AG. Insofern gebe ich Delta absolut recht mit den technischen Schwächen. Daran müssen wir absolut sauber arbeiten.
Seine BL im Weitsprung von 7,47m im Weitsprung und im Hochsprung von 2,05 m stammen übrigens noch aus dem alten Verein aus dem Jahr 2017 und seine 4:33,82 aus dem Jahr 2014 (Leichtathletik-Datenbank). Ich nehme an, dass er 2014 noch schlanker war.
Jan Ruhrmann hat sich dagegen von 2019 mit 7834 P. auf 7521 P. jetzt in Ratingen 2022 trotz seines sehr guten Speerwurfes verschlechtert.
Malik Diakité hat sich von 7750 P. 2019 und 7641 P 2020 auf 7910 P 2021 verbessert und 2022 jetzt in Ratingen auf 7856 P. verschlechtert, wobei er im Speerwurf eine Menge mit 56,49 m 2022 zu 66,60 m 2021 eingebüßt hat.
Auch bei Tim Novak kann man genau verfolgen, wo er Punkte verloren hat. Der Speerwurf hat mir technisch nicht gut gefallen, die 1500m waren schon sehenswert.
Es hilft einem nur immer eine genaue Analyse weiter. Natürlich muss man auch die Lebensjahre und die Aktivenjahre bezüglich der Leistung betrachten. Es bringen uns keine schönen Worte, sondern nur harte Fakten weiter. Wir hoffen alle für Niklas Kaul, dass sich das Blatt in diesem Jahr noch wendet. Auch da gilt vor Ort kein Beschönigen. Man fällt manchmal einfach sehr schnell tief. Das macht doch auch den Reiz aus, nach den Fehlern zu suchen und sie auch abzustellen. Das passiert in fast jeder Weltklassekarriere.
Bei C. Schäfer war sehr auffällig, dass die schnelligkeitsabhängigen Disziplinen nicht herausragend wie sonst bei ihren hohen Punktzahlen waren. Es ist immer schwierig, an den 800m gravierend zu basteln und dann noch die Schnelligkeitswerte auf einem sehr hohen Niveau zu halten. Manchmal kann man dann besser auf ein paar Sekunden über die 800m zugunsten der vielen Punkte in der Schnelligkeit verzichten. Es ist doch auch schön, wie sich jeder von uns Gedanken macht. Noch heute diskutiere ich mit Ute Thimm und auch Sabine sehr viel über diese Zusammenhänge. Sabine war koordinativ und technisch und in der Einstellung zu dieser sehr konzentrierten Arbeit eine Augenweide im Training.
Eine Sache halte ich noch für sehr wichtig auch auf der Verbandsseite. Bei mir muss sich kein Funktionär Gedanken darüber machen, ob mein/e AuA orthopädische Schäden erleidet. Mein Wissen ist mittlerweile so ausgprägt, dass ich die Anregungen von bestimmter Stelle nicht brauche. Es gibt aber viele TuT, die Hilfe benötigen. Da sollte der DLV bei der Trainereinstellung nicht nur auf die Erfolge schauen, sondern vor allem auf die Statistik dieser TuT in den Verletzungen und Operationen.
Gertrud