25.06.2022, 21:00
(25.06.2022, 14:56)Jakob94 schrieb: Die grundsätzliche Frage ist doch im Kontext der Nominierungen bei U18/U20, was in diesem Alter mit der Teilnahme erreicht werden soll: Geht es darum, Platzierungen und Medaillen zu sammeln (das scheint die aktuelle Strategie des DLV mit verschärften Normen zu sein) oder darum, mit solchen Starts auf mögliche spätere Starts bei EM/WM/OS bei den Aktiven vorzubereiten?
Im zweiten Fall müsste IMO jeder Normerfüller mitgenommen werden, da bis zum Höchstleistungsalter noch viel passieren kann (in beide Richtungen).
Ich denke, solche Fragen darf oder muss sich ein Verband stellen, aber die Antwort darauf sollte keine Relevanz für die Nominierungs-Einschränkungen sein: Ich finde es frech und anmaßend, wenn sich ein Monopolist wie der DLV vorbehält, gerade junge Menschen in ihren Möglichkeiten zu beschränken und dies auch noch auf Basis staatlicher Subventionen. Polemisch überspitzt möchte ich es sogar als menschenverachtend und nicht mit Artikel 1 GG vereinbar bezeichnen. Denn hier geht es nicht um den einzelnen Menschen. Vielmehr wird er auf seine Funktion als Mittel zur Erzielung sportlicher Ziele von Verband und Politik reduziert. Es geht nicht um die Entwicklung von Persönlichkeiten sondern die Mehrung von Medaillen für Deutschland ganz im Sinne des bescheuerten Potas. Das wird leider von keiner Partei kritisiert.
Überdies denke ich, dass das angestrebte Forcieren von sportlichen Erfolgen in der Jugend langfristig nicht zielführend ist. Hier werden oft sportliche Erfolge in der Zukunft suggeriert, die nicht existieren. Allerdings geht es bei Potas auch nur um Potentiale.