(23.10.2014, 21:24)Hellmuth K l i m m e r schrieb: Mein ehemaligen SC Chemie Halle wurde in den 60er ... 70er Jahren als Klub mit der Ideologie des "Zwischenjahres" kritisiert, weil sein Cheftrainer Lothar Hinz regelmäßig ein lockeres Jahr einplante. Das fand nicht den Beifall unseres leistungsorientierten DVfL.Zwischenjahre waren früher öfter angesagt und auch für Topleute eher machbar als heute, wo jedes Jahr Geld bringen kann/muss. Das internationale Wettkampfprogramm ist inzwischen dermassen pickepackevoll, dass man die Golden League nur gewinnen kann, wenn man auf diverse andere Top-Events oder sogar auf Meisterschaften weniger Wert legt und da entweder nicht oder nur mit Aufbauform startet.Aber in dem folgenden Jahr waren alle (Werfer [Milde, Lange,Hentschel-Otto, Hanisch, ... ]) um so besser.
Ich bin der Meinung, Verletzungsvermeidung heißt auch, nicht jedes Jahr erhöhte Trainigsbelastung und Leistungsanforderungen.
Oder glaubt jemand, dass A.Oerter vier Olympiaden (4-Jahreszeiträume) durchtrainiert hat? "In der Ruhe liegt die Kraft!", meinten immer meine Werferfreunde.
Bei den Werfern geht es vor allem um die orthopädische Regeneration, das ist meistens Gefühlssache, denn eine permanente prophylaktische Diagnostik auf höchstem Niveau ist flächendeckend wohl immer noch nicht gegeben, Es tut dabei nicht unbedingt not, ganze Jahre kurz zu treten.
Es kann oft schon reichen, erst im Januar mit verschärftem Training zu beginnen und/oder die Saison schon Ende August zu beenden.
Das Beispiel Al Oerter ist gut gewählt, auch wenn das andere Zeiten waren, s.o.
Der Kerl hat sich 1979/80 mit 42(!!!) wieder aufgerafft und versucht, die Olympiaqualifikation gegen solche Leute wie Wilkins, Powell&Co.zu schaffen.
Er ist dabei trotz (UM)-Bestleistung gescheitert.
Hätte er es sein lassen(+ 2007 mit 71, nachdem er schon seit 2000 massive Herzprobleme hatte), könnte er sich höchstwahrscheinlich eines erbaulichen Lebensabends erfreuen wie sein Kontrahend Jay Silvester.