10.09.2023, 16:57
(10.09.2023, 16:19)Reichtathletik schrieb:Das was Du beschreibst ist eigentlich jedem klar (hoffentlich) und ich kenne keiner Trainer, die seine Schützlinge so einseitig ("WK-Tempo ballern") trainieren. Ich würde sogar behaupten, dass die Trainer viel zu sanft die junge Sportler trainieren und viel zu lange auf der Seite der Geschwindigkeit verharren. Gerade Ingebrigtsen als Beispiel beweist, dass viel mehr möglich ist, sogar viel mehr notwendig ist (140km mit 14 von Jakob) um in der Welt eine Chance zu haben. Auch mehr im Bereich KZA schon im Bereich U16, was die Schwäche auf MD in Deutschland erklärt.(10.09.2023, 16:08)Rolli schrieb: Was bedeutet für Dich "Verheizen"... wenn man im Hintergrund die Geschichten der Besten kennt? (ja... es gibt einige Ausnahmen)Verheizen bedeutet für mich die Vorwegnahme von Trainingsreizen und Trainingsplanung die kurzfristige Erfolge über langfristigen Aufbau stellt. Vielen Trainern ist leider nicht einmal der Unterschied bewusst.
Das festhalten an Vielseitigkeit der U16 ist für mich einer der Gründer für die Null-Nummer bei der DM.
Es gibt für jede Disziplin wichtige Leistungsfaktoren. Die gilt es nach und nach aufzubauen. Beispiel Lauf: Wenn ich 800 Meter Läufer in der U16 nur Renn-Tempo ballern lasse, entwickelt sich die aerobe Ausdauer null. Die braucht aber Jahre um ein Niveau zu haben wie zB bei Ingebrigsen. Da kann ich nicht Ausdauerarbeit erst mit 19 anfangen. Gleichzeitig soll alles stets reizwirksam bleiben. Heißt, wenn ich mit 18 schon 150 Wochenkilometer mache erziele ich vielleicht einen minimal höheren Ertrag als mit 70 km, habe aber später kaum Steigerungsmöglichkeiten, um mit 23 auch noch reizwirksam was zu entwickeln.
"Wenn in der U16 bereits Einzelmeisterschaften stattfinden, zumindest aber die der U18 vorbereitet gehören, bedeutet dass dass auch in der U16 schon Spezialisierung stattfinden muss."
Und hier volle Zustimmung, wenn ich LA-Trainer beobachte, die die Junge Läufer immer noch mit 16-17 zu Wurf und Sprung zwingen.