03.12.2023, 13:59
(03.12.2023, 13:37)vedo schrieb: Man kann auch sehr weit ohne ständige Höhenketten kommen. Ich will den Nutzen nicht negieren, weil die Weltklasse selbstverständlich Vorbild ist, aber ich finde es schon etwas befremdlich, auf welchem Niveau bereits teilweise anscheinend mittlerweile das Dauertrainingslager in der Höhe als notwendig für die Leistungsentwicklung empfunden wird.ich bin geneigt dir in Teilen zuzustimmen. Tatsächlich ist es so dass viele die nicht wirklich weltspitze sind allerdings diesen Anspruch stellen. Da darf die Frage erlaubt sein wer das finanzieren soll. Grundsätzlich will natürlich jeder als leistungssportler das bestmögliche aus sich herausholen. Das bedeutet vermutlich dass viele aus der zweiten Reihe wenn sie nicht mehr in den Genuss von entsprechenden trainingsmitteln kommen vielleicht auch ganz aufhören. Das heißt es dann auch abzuwägen. Die Personen sind ja sowohl im Trainingslager als auch in Deutschland auch als Trainingspartner für die absolute Spitze wichtig. Das Problem sehe ich eher bei den jüngeren Athleten weil wir mit Anfang 20 oft noch nicht wissen können wer wirklich in die weltspitze vorstoßen wird. Das bedeutet dass dort eigentlich viel mehr Athleten entsprechend aufgebaut werden müssen und entsprechende Möglichkeiten erhalten müssen. Allerdings frage ich mich ob man da nicht auch sagen müsste dass man im disziplinenblock Lauf wo ein höhentrainingslager nun einmal einen enormen Effekt hat der sich auch nicht wirklich in einem höhenhaus einfach nachstellen lässt auch bereit sein müsste mehr Geld zu investieren während man beispielsweise als Springer auch sehr gut in einer der deutschen Leichtathletik-Hallen trainieren könnte. ähnliches gilt sicherlich für die kurzsprinter. Da hat man gerade auf Instagram teilweise schon den Eindruck dass viele Trainingslager eher Belohnung in Form von schönen Bedingungen zwischen den trainingseinheiten sind
In Heinigs Gruppe werden die Langstrecklerinnen aus der erweiterten Spitze (Oed, Kleine, Kretschmer) regelmäßig gemeinsam mit den wesentlich erfolgreicheren Hindernisläuferinnen in die Höhe mitgeschleppt und wenn die drei eins eint ist es, dass sie oft verletzt sind und leistungstechnisch auf der Stelle stehen. Bei Kleine wäre es mithin meinem Empfinden nach also wichtiger, dass sie mal über einen langen Zeitraum ungestört durch das Training kommt und nicht, dass sie auch unbedingt 2024 wieder nach Flagstaff, Iten oder Potchefstroom mitfahren darf (auch wenn sie das als jahrelange Kaderathletin mittlerweile so gewohnt sein mag). Die Kadernorm ist auch ohne jede Höhe drin.