(06.05.2024, 17:32)Träner schrieb: Die deutschen Staffelleistungen über 4x100 m treiben mir mitunter die Tränen in die Augen-wie auch die Kommentare von Gertrud nicht nur zu Sprinter Hartmann.
Hartmann muss, wenn man ihn in der Staffel haben will, auf Eins. Er kann Kurve, muss nur übergeben,aber vor allem: Er ist der Schnellste-und läuft mit Holz ,wenn man optimal wechseln will, 105 m . Läufer 2 und 3 , auch wenn sie mit Ablauf eine längere Strecke laufen, haben das Holz nur etwa 100m, Läufer 4 sogar nur 95 m. Und letztlich entscheidet, wann das Holz im Ziel ist. Wer sich noch erinnert: Auch M.Paschke lief auf Position 1...
In Staffeltrainingslagern-m-E. total überflüssig-wird doch alles vermessen-warum nicht mal folgende Überlegung:
Ich nutze den Wechselraum nicht optimal aus, wechsele so früh wie möglich-der Geschwindigkeitsverlust des Stabes bei Übergabe wird ausgeglichen/gesteigert durch die psychische Komponente des Übernehmenden, der wenige Wimpernschläge früher explodieren kann.Bevor ihr mich zerpflückt: Seid ihr selbst mal vor 40000 Zuschauern Staffel gelaufen ? Ich schon...
Weiter kann ich nicht verstehen, weshalb die "besten Freundinnen" Gina und Rebecca in meinen Augen noch keinen einzigen optimalen Wechsel zustande gebracht haben. Auch gestern ist Gina wieder total aufgelaufen.Haase auf 4? Überlegenswert. Sie läuft gut wenn sie gewinnt...Warum nicht auf 2 ?
Staffelpools sind m.E.überflüssig-die Schnellsten zum Zeitpunkt der Wettkämpfe sollten laufen-Ein wirklich guter Trainer zeigt sich darin, auch "Staffel-Legastheniker" zu integrieren-notfalls nicht zu nominieren.
Feuer frei!
Im Endeffekt hängt es von richtigen Entscheidungen ab. Joshua Hartmann sollte aus Erfahrungsgründen wissen, dass Fehler meistens ihm angelastet werden. Will er sich dieser Permanentschiene aussetzen? Hier wurde ein gutes Argument gebracht, dass langsam auf schnell beim Wechsel enorme Nachteile hat. Warum eliminiert man dann dieses mangelhafte Procedere nicht? Das Ganze erinnert mich etwas an den deutschen Fußball, wo in der Nationalmannschaft permanent neue Strategien mit dem Ergebnis ausprobiert worden sind, dass bei der Verwirrung nichts mehr lief. Dagegen weiß ein Xabi Alonso ganz genau, was er macht. Die Unterschiede der Leistung einer Mannschaft sind augenscheinlich auch vornehmlich mit dem Trainerdurchblick verbunden.
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Was hat es Joshua Hartmann gebracht?
1. War sein Heimtrainer vor Ort? Ich glaube nicht, weil Jannik auch seine Bayerleute zu versorgen hat - Erster großer Nachteil.
2. Was bringt es psychologisch für ihn? Er hat die nächste Einbuße erlitten. So baut man keinen potentiellen Weltklasseathleten auf.
3. Was bringt es ihm für die Konzentration und Fokussierung auf seine 200m-Strecke? Er nimmt den Flug nach Nassau und dann von dort nach Doha auf sich. Ich kann mir vorstellen, dass er etwas platt an diese Sache geht. In der Ruhe liegt die Kraft oder viele Köche verderben den Brei!!!
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Kleiner Tipp am Rande: Wenn der DLV gute Fortbildungen wie beim Carbonschuh anbietet, sollte es einen Andrang geben, der aber wohl nicht vorhanden war. Die 50 € sollte man schon investieren. Ich schaue immer gerne über den Tellerrand. Ich würde z.B. als DLV solche gezielten Veranstaltungen für den hauptamtlichen Bereich in den entsprechenden Disziplinen verbindlich machen. Das sehe ich als sehr gute Kooperation an, dass man hier im Vorspann Wünsche bezüglich des Inhaltes einbringen konnte.
Gertrud