(04.10.2024, 12:40)mariusfast schrieb: Und ich bleibe dabei, das Modell Ingebrigtsen oder Duplantis kann nunmal nicht jeder haben, da nicht jeder Eltern mit Kompetenzen eines Gjert Ingebrigtsen haben und auch nicht die finanzielle Mittel für ein Laufband in der eigenen Wohnung, Halle in der Umgebung, so wie es bei Jakob der Fall war oder Eltern, die einen X Kilometer zru nächsten Trainingsstätte fahren. Man sieht halt auch nur die Kosten, die der Staat durch Internate/Sportschule etc. hat. Ich finde nicht, dass Eltern, die wenig GEld haben, auch noch sehr viel Geld dafür investieren müssen. Dafür,d ass ihr Kind später zu 2 Prozent bei Olympia teilnehmen kann, wovon man i.d.R. auch nicht wirklich davon leben kann. Zudem: Zentralisierung und INternate können auch Kosten sparen? Oder will man überall, wie in meinem geliebten Buxtehudedie beste Infrastruktur hinbauen?
Das nur nebenbei: Gjert Ingebrigtsen hatte anfangs keine Ahnung vom Mittel- und Langstreckenlauf. Er hat sich alles selbst erarbeitet. Auch das ist nachahmenswert.
Duplantis hat schon im Kindesalter mit dem Stabhochsprung begonnen, aber wohl auch sehr vielseitig in der Leichtathletik trainiert. Ich halte viel davon, wenn Kinder sich sehr umfangreich die allgemeine Fitness auch in anderen Sportarten holen. Ich lasse in meiner LA-AG viele turnerische Elemente und Spielsportarten einfließen.
Man könnte auch mehrere Talente bei guten Trainern im Ort in Wohngemeinschaften unterbringen. Das ist kostengünstiger als Internate. Wenn Internate oder Teilzeitinternate wie in Leverkusen und Wattenscheid z.B. direkt an den Hallen zur Verfügung stehen, ist die Idee an sich gut. Manchmal werden sie nur wenig frequentiert.
Alle Jahre wieder kommt es zu neuen Strukturen. Es ändert sich meistens nicht viel, wenn man das gesamte Konzept nicht rigoros ändert. Wenn Idriss Gonschinska auf das Güllich-Konzept verweist, das es schon länger gibt, dann handelt es sich aus meiner Sicht um den hinführenden Weg, der beim DLV bisher nie so präsent war. Der DLV hat bisher mehr oder weniger die Talente "abgegrast" und kanalisiert. Jetzt, wo es eine gravierende Umkehr im Nachwuchsbereich in eine Negativrichtung gibt, kommt man auf die Basis, das Fundament der späteren Spitzenleistungen.
Der Nordrhein hat sich bereits seit Amtsantritt seines Cheftrainers mit derartigen Konzepten befasst, was wohl zu sehr guten Resultaten geführt hat. Eine Schwäche in der LA waren die immer stärker abnehmenden Teilnehmerfelder, wobei man Kreise schon bei den Meisterschaften zusammenlegen musste. An der Basis liegt der Hund begraben!!!
Es bringt auf Dauer nichts, wenn sich Leverkusen permanent durch externe Jugendliche verstärkt, wovon dann nur wenige ganz oben landen. Man sollte auch mal den Drop-out durch Verletzungen hinterfragen. Es ist wichtig, die vielen Vereine und die vielen TuT im NR wieder zu aktivieren.
Der DLV sollte auch nicht vornehmlich die BT mit AuA bestücken. Wir haben im MK z.B. ein sehr hohes Maß an Verletzungen, wobei sicherlich nicht einmal alle publiziert werden. Die BT waren im professionellen Bereich nicht immer die besten MK-Trainer!!! Es git durchaus sehr gute MK-Trainer:innen in der Peripherie, die besser sind.
Es ist wichtig, dass der DLV im Topbereich die Verletztenzahlen drastisch senkt. Das sehe ich als Konsequenz stärker als eine "Begleitperson" im Langstreckenbereich. Ehe wir da Anschluss gewinnen, "fließt noch viel Wasser durch den Rhein".
Aus meiner Sicht hat der DLV vor allem auch große Defizite in der Ausrichtung der Geldzuwendungen. Man könnte so viel mehr schaffen. Wir Leichtathletikfreunde hoffen alle auf einen gravierenden Turnaround!!!


Gertrud