07.03.2025, 13:12
(07.03.2025, 12:58)mariusfast schrieb:(06.03.2025, 11:51)Reichtathletik schrieb:Zitat:mariusfast schrieb:
Für mich klingen deine Beiträge sehr stark nach einem Aufruf zur Selbstjustiz. Indem du empfiehlst man solle ihm keine Bühne bieten und ihn ignorieren, da er nur ungleichere Rahmenbedingungen verdient hat, weil DU mit der grundsätzlichen Rechtslage nicht einverstanden bist.
Nein, das sage ich nicht. Die Rechtslage ist in meinen Augen völlig okay. Was ich schade finde, ist wenn Laufveranstalter oder Vereine Athleten sponsern, die eine zweielhafte Vita haben und das Geld dann bei Vereinen und Athleten fehlt, die versuchen, Talente sauber und geduldig nach oben zu bringen. Für die ist es nämlich hochgradig frustriernd, wenn – wie im Fall bereits geschehen – dann eigene Bestzeiten und Entwicklungen nicht bedacht werden.
Da würde ich mir einfach wünschen, dass Werte im Sport einen höheren "Wert" spielen.
wie war das nochmal mit Sätze vor dem Aber....
Die Rechtslage ist in deinen Augen völlig in Ordnung, Dopingsünder sollen wieder starten dürfen. Aber eigentich sollten in deinen Augen "Werte des Sports eine höhere Rolle spielen". Also sie dürfen starten und dürfen Sponsorengelder und somit eine zweite Chance bekommen, aber sie sollen keine zweite Chance bekommen, weil es unfair sei ggü. den Sportler, die keine Dopingsünder sind. Der Aufruf an die Gesellschaft ihnen Sponsorengelder zu verweigern und auch alle Steine, die man finden kann, in den Weg legen soll, ist ja nichts anderes als, dass man sie eigentlich nicht haben möchte im Leistungssport. Du hast ja geschrieben, dass sich das dann von "selbst" lösen wird, wenn die Mehrheit Ihn ignoriert (also eben doch nicht von "selbst").
Also hat Recht nichts mit Werten oder Ethik zu tun?
Juristisch kann man auch die AfD wählen, aber moralisch ist es in meinen Augen unvertretbar.
Rechtlich dürfen Ex-Doping-Sünder starten, aber moralisch ist man deshalb nicht verpfichtet, ihnen die gleiche Aufmerksamkeit zu schenken.
Ich muss als Sportverein auch nicht jedem Athleten Fahrtkostenzuschüsse geben. Wenn sich jmand z.B. nicht Teamfähig zeigt, hab ich da auch Entscheidungsfreiraum.
Letztlich finde ich es einfach angemessen, im konkreten Fall geht es ja um Hamburg, wenn ein dortiger Laufladen leiber Nachwuchssportler sponsort und mit ihnen wirbt, als mit einen Ex-Doper. Und wenn Laufveranstalter lieber den Vereinen mit Nachwuchsarbeit Zuschüsse zahlen, als einem "Verein", der im wesentlichen aus diesem einen Athleten besteht.
Im übrigen reden wir hier von der dritten Chance.