09.03.2025, 17:33
(07.03.2025, 11:47)DerC schrieb:(07.03.2025, 11:03)Citius schrieb: Das ist glaube ich Ansichtssache. Wenn du konsequent versetzt läufst kostet dich das meineserachtens durchaus eine runde Sekunden auf diejenigen, welche auf Bahn 1 die Ideallinie laufen. Diese Sekunde muss man dann auch einfach besser sein. Rein taktisch ist es natürlich ein Vorteil (weshalb es sich die klaren Favoriten ja auch erlauben können). Man muss allerdings diese Sekunde auch besser sein.Es gib verschiedene Möglichkeiten, Kraft zu sparen über 800. Konsequent innen laufen ist eine der Möglichkeiten, aber es spricht in vielen Fällen vieles dagegen. Aus meiner Erfahrung von zig eigenen Mittelstreckenrennen und auch aus denen die ich gesehen habe sind oft andere Dinge wichtiger, als die Innenbahn zu besetzen.
Am Ende sind die realen Effekte auch viel schwieriger hochzurechnen, weil sich vieles vermischt, es gibt auch psychische Aspekte, die interessant sind, was macht es z. B. mit einer Läuferin, wenn sie führt, etc. Es gibt da die erstaunlichsten Fälle, z. B. dranbleiben ist kaum zu schaffen, aber nach vorne gehen geht dann doch etc.
Das muss man alles zusammen rechnen und es rechnet sich bei unterschiedlichen Menschen unterschiedlich, es gibt welche die sind eher Frontrunner und andere eher Jäger.
Die Zeiten vorne bei Määttänen waren
28,1 31,4 32,5 30,73
Das ist einfach verbummelt zwischendurch, vermutlich überkompensiert weil die ersten 200 nicht 28,1 sein sollten, sondern etwas langsamer. Und wenn der Plan war, zusammen von vorne zu Laufen und in einer möglichst guten Zeit ins Ziel zu kommen, damit Weiterkommen gesichert ist, falls noch 1 oder 2 vorbeikommen, dann war das vermutlich der entscheidende Fehler.
Falls der Plan nur war, über flotte erste 200 in eine gute Position zu kommen, hätten sie danach noch langsamer werden sollen.
Es gibt einen guten Spruch, und der heisst sinngemäss, dass man grundsätzlich nur einen Zug hat über 800, einen "move". Der muß reichen um das eigene Ziel zu erreichen. Diesen Move hat Kolberg gemacht um Ibarzabal abzuwehren.
Man sieht auch gut, dass Kolberg sich bei etwa 500m, jedenfalls auf der 3. Runde etwas bremst, sie wirkt klar so, als wolle sie in ihrem Rhythmus shcnelelr laufen. Sich so zu bremsen zu diesem Zeitpunkt ist fast immer ein Fehler.
Wie siehst du das Finale über 800m der Männer unter diesem Gesichtspunkt?