11.03.2025, 01:44
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.03.2025, 01:48 von Kyascaily95.)
(11.03.2025, 01:18)mariusfast schrieb:(11.03.2025, 01:03)S_J schrieb:Ich meinte nicht 1 x Tempo pro Woche. Mit Tempo meinte ich auch nicht vo2max.(11.03.2025, 00:11)mariusfast schrieb: Das meinte ich, man wird schon relativ schnell Top, wenn man mit 1x Training und die Grudnlagenläufe bspw. zügiger macht (Teklebrhan berichtete im Podcast ja auch davon, dass er eigentlich immer ein Tempoprogramm hat (Vielleicht kommen die Verletzungen auch davon?).
Habe mir gerade auch den Podcast nochmal angehört, um zu hören, was er da sagt.
Teklebrhan hatte pro Woche nicht eins, sondern immer drei Tempoprogramme (Dienstag, Donnerstag, Samstag), Sonntags, den Long Run, und an den drei anderen Tagen anscheinend zwei lockere Dauerläufe (meistens 8,5km oder ein paar Umwege für mehr km zur Arbeit und zurück). Er berichtet ja auch zu dem Punkt schon, dass er nicht mehr als die 100-120km laufen könne, ohne Probleme zu bekommen, krank zu werden etc.
Ich meinte er würde eigentlich bei allen DL ins Geschäft eine spezielle Trainingsaufgabe, also Programm, während des DL bekommen, auch für die normalen Dauerläufe. So ganz locker sei bei ihm garnichts. Was für ein Programm hat er m.W. nicht gesagt. Aber ja müsste mir das jetzt auch nochmal neu anhören. Ist ja schon alt.
Daß man mit weniger Trainingsumfang die Dauerläufe schneller macht und sich eher seltener bis gar nicht in der Zone-2 und darunter aufhält, ist plausibel. Das hatte ich im Spätherbst bei einer Diskussion auch angemerkt: Als Berufstätiger hast du nicht viele Möglichkeiten, REKOM-Einheiten einzubauen, weil jeder Trainingstag wichtig für die Performance ist. Und dennoch geraten Athleten, die auf diese Weise trainieren, oft in Kritik, weil sie (überspitzt gesagt) Raubbau mit ihrem Körper betreiben. Das liegt nicht nur an fehlender Zeit für Regeneration, sondern einfach an der Summe der Belastungen im roten Bereich. Da muss man entweder schon sehr früh vor dem Wettkampf rausnehmen (und verschenkt damit ein paar Trainingstage, die für die Form noch von Bedeutung sein könnten), oder man trainiert „normal“ an den Wettkampf heran und hat dann am Ende nicht genügend Körner, weil diese bereits im Training verschossen wurden. Beides nicht gerade ideal.
Ganz gefährlich ist es auch, wenn man im Trainingslager ohne berufliche Verpflichtung dann plötzlich den Umfang verdoppelt oder gar verdreifacht. Nicht selten kommt es da zu Verletzungen, Mangelerscheinungen oder einem Formtief, das sich nicht erklären lässt, weil „man ja super viel und gut trainiert hat“.
Für einen ehemaligen Dopingsünder finde ich das nicht-professionelle Setting ganz schwierig. Also, unter erschwerten Bedingungen zu trainieren und jetzt auch noch sauber performen zu wollen, wo man vor Jahren einen vermeintlich leichteren Weg gesucht hat — ist das wirklich möglich beziehungsweise glaubhaft? Er allein hat es in der Hand, seine dritte Chance zu nutzen. Er muss an seinem Wesenszug ganz viel geändert haben, damit er diese Extrameile (=Job und Leistungssport) auf faire Weise zurücklegt.
„Der Zufall ist Gottes Art, anonym zu bleiben.“ — A. Einstein