11.03.2025, 09:49
Ich weiß nicht, woher der Wind weht, daß man Leistungssport und Job auf einmal plötzlich so super miteinander kombinieren kann. Heißt das dann im Umkehrschluss, daß Training nicht als Arbeit oder Belastung angesehen wird? Merkwürdig finde ich vor allem, daß ich im vergangenen Jahr Beispiele von Berufstätigen genannt habe, die bei einer EM, einer WM oder einer Olympiade als Teilzeit-Athleten an den Start gegangen sind. Daraufhin erfuhr ich viel Gegenwind, weil die Qualifikationsanforderungen von Jahr zu Jahr immer härter werden und eigentlich darauf ausgelegt sind, daß man wirklich ausschließlich Sport macht. Jetzt auf einmal diese Beschönigung mit „es ist schon möglich, wenn man X und Y adaptiert“, erschließt sich mir nicht. Gab es zwischen letztem Herbst und heute irgendwelche neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse zu dem Thema, von denen ich nichts mitbekommen habe? Oder liegt es schlichtweg daran, daß der DLV keine finanziellen Mittel mehr aufbringen kann und es daher für vollkommen normal gehalten wird, daß Athleten ihre Brötchen nicht mit/durch den Sport verdienen und trotzdem das Land/den Verband international vertreten?
Ich bin der Meinung, daß es von der Disziplin abhängt wie auch vom Trainingsumfeld. Im Marathon ist es schwer, die notwendigen Umfänge mit einer 40h-Arbeitswoche zu absolvieren. Beim Halbmarathon beziehungsweise 10km-Lauf mag es mit Adaption und einem guten Willen vielleicht noch möglich sein. Wenn man dann beispielsweise aber auch nicht die Sauna, die Physio und die Leistungsdiagnostik am Stützpunkt beanspruchen darf, ist es eigentlich schon ein sinnloses Unterfangen, zumindest auf dem Niveau, auf dem wir über internationale Teilnahmen sprechen. Auch behaupte ich, daß es bis 2016 tatsächlich noch gut möglich war, bei milderen Kadernormen und internationalen Standards als nebenberuflicher Sportler den Sprung in die nationale Spitze zu schaffen. Da waren auch ganz andere Förderungsmöglichkeiten und die damit verbundenen Perspektiven vorhanden. Vor allem im Laufen haben sich die Normen drastisch erschwert von Jahr zu Jahr und sind jetzt bei einem Niveau angekommen, auf dem sich Vollprofis abmühen müssen, um sie zu erreichen. Beim Studium (sofern es sich um ein flexibles Modell handelt) und einer Teilzeit-Beschäftigung gehe ich noch mit. Die wenigsten Sportarten füllen eine 40h-Woche, auch nicht unter Berücksichtigung der Zeit für Regeneration. Da ist es schon noch möglich, 20-24 Stunden pro Woche neben dem Training zu arbeiten. Möglich, aber keineswegs ideal.
Ich bin der Meinung, daß es von der Disziplin abhängt wie auch vom Trainingsumfeld. Im Marathon ist es schwer, die notwendigen Umfänge mit einer 40h-Arbeitswoche zu absolvieren. Beim Halbmarathon beziehungsweise 10km-Lauf mag es mit Adaption und einem guten Willen vielleicht noch möglich sein. Wenn man dann beispielsweise aber auch nicht die Sauna, die Physio und die Leistungsdiagnostik am Stützpunkt beanspruchen darf, ist es eigentlich schon ein sinnloses Unterfangen, zumindest auf dem Niveau, auf dem wir über internationale Teilnahmen sprechen. Auch behaupte ich, daß es bis 2016 tatsächlich noch gut möglich war, bei milderen Kadernormen und internationalen Standards als nebenberuflicher Sportler den Sprung in die nationale Spitze zu schaffen. Da waren auch ganz andere Förderungsmöglichkeiten und die damit verbundenen Perspektiven vorhanden. Vor allem im Laufen haben sich die Normen drastisch erschwert von Jahr zu Jahr und sind jetzt bei einem Niveau angekommen, auf dem sich Vollprofis abmühen müssen, um sie zu erreichen. Beim Studium (sofern es sich um ein flexibles Modell handelt) und einer Teilzeit-Beschäftigung gehe ich noch mit. Die wenigsten Sportarten füllen eine 40h-Woche, auch nicht unter Berücksichtigung der Zeit für Regeneration. Da ist es schon noch möglich, 20-24 Stunden pro Woche neben dem Training zu arbeiten. Möglich, aber keineswegs ideal.
„Der Zufall ist Gottes Art, anonym zu bleiben.“ — A. Einstein