(26.05.2025, 05:44)mariusfast schrieb: Sportwissenschaftler Dr. Sebastian Zeller meinte es gäbe keine wiss. Evidenz zur Leistung und genetischen Voraussetzungen (siehe 3:35). Es gäbe zwar Studien, die Volumina und bspw. Unterschenkel verglichen. Einige Studien würden zwar Unterschiede zeigen (bspw. längere Unterschenkel bei Kenianischen Läufern). Es komme aber auch sehr stark auf die Studie an. Und vor allem wiederrum bei äthiopischen Läufern sei das ja wiederrum ganz anders und dennoch sind sie Weltklasse. (...)
Nur als Anmerkung: Die Rede von ‘Evidenz’ wird leicht zum Popanz. Muss eine Hypothese so hinreichend getestet sein, dass die Behauptung eines unbezweifelbaren genetischen Vorteils gerechtfertigt wäre? Mit dieser Vermessenheit tritt niemand auf! Oder meint ‘Evidenz’, dass die Hypothese eines genetischen Vorteils im wissenschaftlichen Sinn nicht hinreichend belegt ist? Wenn das der Fall ist, spricht das nicht per se gegen die Möglichkeit eines genetischen Vorteils. Es spricht nicht einmal gegen die Sinnhaftigkeit des Versuches, nach dem möglichen Vorteil wissenschaftlich zu fahnden. Selbstverständlich könnte man es jedoch als ‘evident’ ansehen, dass die Behauptung eines genetischen Vorteils die Auffassung begünstigt, als 'Bleichgesicht' letztlich chancenlos zu bleiben.

Alle Beteiligten, die Zuschauer nicht weniger als die Aktiven, nehmen Teil an der Zelebration des Ungewissen ...
(Martin Seel)