22.07.2025, 07:46
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.07.2025, 08:20 von Reichtathletik.)
Puh... so viele Halbwahrheiten und Whataboutisms zeigen mir vor allem zwei Dinge:
- wie nötig es sehr wohl ist, dieses Thema immer und überall anzuführen, damit sich eben keine falschinformationen und bewusste Falsch-Spins durchsetzen
- wie wichtig es einigen Leuten zu sein scheint, die zweite Reihe oder aufstrebende Standorte klein zu halten
Also, der Reihe nach:
Mir hier einfach "Lüge" zu unterstellen ist schon sehr dreist. Auf die Suche nach den potentiellen Personen zu gehen, die Kritik geäußert haben erinnert mich auch fatal an einiges was ich bereits aus Darmstadt erlebt habe. Heißt für mich nur, dass ich wohl noch vorsichtiger sein muss, Quellen zu schützen, was ärgerlich ist, weil ich eigentlich gerade versuche möglichst viele Schicksale zu sammeln. Wenn diese dann aber Gefahr laufen müssen für ihre Meinung abgestraft zu werden...
Es war am Wochnende schon ÖFFENTLICH einsehbar dass GFK ohne Meldezeit im ladv stand für die DM 1.500m. Jede:r der sich mit der Materie beschäftigt weiß, dass das Indikator für ein Sonderstartrecht ist. Ich habe ferner gesagt dass ich Gesa schätze. Es geht mir nicht um die Person, es geht mir um das System. Und dieses System sorgt dafür, dass Athletinnen die Sympatie für eine unserer Sympatischsten Läuferinnen verlieren, weil ihnen dadurch etwas genommen wird! Sprich: Der DLV kreiert ein System, dass Neid und Missgunst erzeugt statt Identifikation. Auch aus Marketing-Sicht ist es also Mist!
Dass nicht alle A-Norm-Erfüller gemeldet sind und es sehr wohl auf die Anzahl der A-Norm-Melder und SZ ankommt wer als B-Norm mitkommt, wurde bereits erwähnt!
Whataboutism
Spricht im Übrigen dafür, dass Bremm, Thorwirth und Probst das Problem auch als vermeintliche Stars gut nachempfinden können sollten. Und auch ihre Trainer / Bundestrainer.
Gesa ist theoretisch besser als die Betroffenen. Praktisch ist sie dieses Jahr nicht gelaufen, also sind die Betroffenen besser. Sonst müssten wir auch wieder sagen: Jemand der bei 32 Grad über 5.000 14:28 gelaufen ist, ist besser als jemand der bei Top-Bedingungen 14:20 gelaufen ist und wir nehmen den ersten. Entwder gelten Leistungen – und zwar nur erbachte – oder wir machen es wie bei einem Dorfsportfest und jeder darf mit Zielzeiten melden, dann haben wir auch das Problem mit den Hitzerennen nicht mehr..
Nochmal zur Frage, wer in der Leichtathletik Publikum anzieht: Ich hab noch ein paar Tickets für die Tage zu verschenken. Die haben sich Eltern und Partner von Athleten gekauft in der Hoffnung dass ihre Bekannten am Start sind.
Eine kurze Historie: Das A/B-Norm-System gab es schonmal, es gab schonmal die gleichen Gegenargumente, dann wurde es richtigerweise wieder abgeschafft und man hat einige Jahre mit normalen Normen gearbeitet. Die waren in den allermeistenfällen im Bereich der aktuellen B-Norm! Das A-/B-Norm-System mit Teilnehmerlimits wurde dann in Corona wieder eingeführt, weil man halt Grenzen für die Veranstaltungen einhalten musste. Es ist danach still geblieben. Wenn man so will sind die DM-Teilnehmerlimits also die letzte noch im Kraft befindliche Corona-Bestimmung (und das in Dresden LOL). In den allermeisten Disziplinen käme es nicht zu massiven Schwankungen, wenn die B-Norm die normale Norm wäre. Wenn im Weitsprung statt 14 mal 16 springen würden, ginge die Welt nicht unter. Und bei Disziplinen wie den 800m oder 1.500 Meter macht man im Zweifelsfall mal einen (nicht im TV befindlichen) Vorlauf mehr. Wird nun auch über die 200 Meter passieren. Bleiben die 5.000m die eh ausgelagert sind. Auch hier dann im "Worts Case" ein Lauf mehr. Das ist nicht schlimm sondern ein Zeichen dafür dass MEHR LÄUFER LEISTUNGSSTANDARDs erreicht haben. Darüber sollte man sich freuen. Stattdessen würgt man es ab und sagt: Oh reicht jetzt auch nicht mehr. Und in 3 Jahren wundert man sich dass man wie im Hochsprung oder Stabhoch dann nur 11 am Start hat.
Es braucht feste Normen die mindestens 3 Jahre am Stück gelten, damit man auch langfristige Leistungsaufbauten erarbeiten kann.
- wie nötig es sehr wohl ist, dieses Thema immer und überall anzuführen, damit sich eben keine falschinformationen und bewusste Falsch-Spins durchsetzen
- wie wichtig es einigen Leuten zu sein scheint, die zweite Reihe oder aufstrebende Standorte klein zu halten
Also, der Reihe nach:
Zitat:Befürworter
Du lügst doch, dass sich die Balken biegen. Die einzige "Quelle", dass Gesa über 1500 Meter ein Sonderstartrecht in Anspruch nehmen würde, bist Du selbst - es würde mich nicht wundern, wenn sich das schon als Bullshit herausstellen würde. Dann gibt es über 1500 Meter bei nur 30 Startplätzen 36 A-Norm-Erfüllerinnen, die alle ihren Startplatz sicher haben, unabhängig vom Sonderstartrecht. Mögliche nachrückende B-Norm-Erfüllerinnen müssten also erst mal auf etliche Absagen hoffen, um überhaupt einen Start.
Extrem ärgert mich Deine Behauptung, dass angeblich gleich mehrere Läuferinnen mit Saisonbestleistungen über 4:23 min über eine der besten und sympathischsten deutschen Leichtathletinnen hergezogen sein sollen, die solche Zeiten im Schlaf läuft. Für Deinen schwachsinnigen Kampf gegen das Leistungsprinzip und den Sportsgeist ehrenwerte Sportlerinnen zu instrumentalisieren, ist widerlich. Denn wer die erste, zweite oder dritte B-Norm-Erfüllerin wäre, die ggf. nachrutschen könnte, ist mit ein paar Klicks namhaft zu machen. Wie stehen die jetzt nach Deinen herbeifabulierten Unterstellungen da?
Mir hier einfach "Lüge" zu unterstellen ist schon sehr dreist. Auf die Suche nach den potentiellen Personen zu gehen, die Kritik geäußert haben erinnert mich auch fatal an einiges was ich bereits aus Darmstadt erlebt habe. Heißt für mich nur, dass ich wohl noch vorsichtiger sein muss, Quellen zu schützen, was ärgerlich ist, weil ich eigentlich gerade versuche möglichst viele Schicksale zu sammeln. Wenn diese dann aber Gefahr laufen müssen für ihre Meinung abgestraft zu werden...
Es war am Wochnende schon ÖFFENTLICH einsehbar dass GFK ohne Meldezeit im ladv stand für die DM 1.500m. Jede:r der sich mit der Materie beschäftigt weiß, dass das Indikator für ein Sonderstartrecht ist. Ich habe ferner gesagt dass ich Gesa schätze. Es geht mir nicht um die Person, es geht mir um das System. Und dieses System sorgt dafür, dass Athletinnen die Sympatie für eine unserer Sympatischsten Läuferinnen verlieren, weil ihnen dadurch etwas genommen wird! Sprich: Der DLV kreiert ein System, dass Neid und Missgunst erzeugt statt Identifikation. Auch aus Marketing-Sicht ist es also Mist!
Dass nicht alle A-Norm-Erfüller gemeldet sind und es sehr wohl auf die Anzahl der A-Norm-Melder und SZ ankommt wer als B-Norm mitkommt, wurde bereits erwähnt!
Zitat:runner5000
Warum führst du den gleichen Feldzug eigentlich nicht gegen die WA/EA-Qualisysteme? Da passiert doch genau das gleiche (Anzahlbegrenzung und die Weltrangliste ist wie die B-Norm). Aber dazu herrscht von dir absolute Stille.
Oder was würdest du Florian Bremm sagen, wenn er wie z.B. Thorwirth und Probst bereits passiert, um einen Platz an einer WM-Teilnahme über 5000 m scheitern würde, gleichzeitig aber Jakob Ingebrigtsen von WA eine Wildcard bekommt? So etwas kann auch auf dieser Ebene zum Karriereende führen.
Gleichzeitig ist die Teilnahme von Ingebrigtsen immer richtig, weil es hier um Leistungssport geht. Es sollen die besten antreten und das wäre ohne Ingebrigtsen nicht der Fall.
Whataboutism
Spricht im Übrigen dafür, dass Bremm, Thorwirth und Probst das Problem auch als vermeintliche Stars gut nachempfinden können sollten. Und auch ihre Trainer / Bundestrainer.
Zitat:Auch hier gilt wieder das Leistungsprinzip. Gesa ist besser als alle der Betroffenen. Wer ist das nicht versteht, ist im Leistungssport falsch. Und solche Reaktionen, von denen ich selbst noch nie welche mitbekommen habe, sind unterste Schublade.
Gesa ist theoretisch besser als die Betroffenen. Praktisch ist sie dieses Jahr nicht gelaufen, also sind die Betroffenen besser. Sonst müssten wir auch wieder sagen: Jemand der bei 32 Grad über 5.000 14:28 gelaufen ist, ist besser als jemand der bei Top-Bedingungen 14:20 gelaufen ist und wir nehmen den ersten. Entwder gelten Leistungen – und zwar nur erbachte – oder wir machen es wie bei einem Dorfsportfest und jeder darf mit Zielzeiten melden, dann haben wir auch das Problem mit den Hitzerennen nicht mehr..
Zitat:Du erwartest von einem Mehrkämpfer keine Mehrfachstarts? Das ist lächerlich. Warum willst du einem Superstar das Recht zu starten absprechen? Wir sollten froh sein über jeden Publikumsmagneten, der Aufmerksamkeit auf diese DM zieht.
Nochmal zur Frage, wer in der Leichtathletik Publikum anzieht: Ich hab noch ein paar Tickets für die Tage zu verschenken. Die haben sich Eltern und Partner von Athleten gekauft in der Hoffnung dass ihre Bekannten am Start sind.
Zitat:Und nochmal grundsätzlich zur B-Norm. Würde es diese und die Teilnehmerbegrenzungen nicht geben, hätten die ganzen Athleten, die jetzt im Bereich des Cut-Offs sind überhaupt keine Chance sich für die DM zu qualifizieren, weil dann die einzige Norm natürlich deutlich höher wäre als die jetzige B-Norm, wenn der DLV seine Teilnehmerzahlen nur über eine Norm regulieren würde. Und wie bei WA mit ihrer 50:50 Regelung würden die Normen vor allem im Laufbereich auch jedes Jahr nach oben gehen, um Herr über die Teilnehmerzahlen zu bleiben.
Eine kurze Historie: Das A/B-Norm-System gab es schonmal, es gab schonmal die gleichen Gegenargumente, dann wurde es richtigerweise wieder abgeschafft und man hat einige Jahre mit normalen Normen gearbeitet. Die waren in den allermeistenfällen im Bereich der aktuellen B-Norm! Das A-/B-Norm-System mit Teilnehmerlimits wurde dann in Corona wieder eingeführt, weil man halt Grenzen für die Veranstaltungen einhalten musste. Es ist danach still geblieben. Wenn man so will sind die DM-Teilnehmerlimits also die letzte noch im Kraft befindliche Corona-Bestimmung (und das in Dresden LOL). In den allermeisten Disziplinen käme es nicht zu massiven Schwankungen, wenn die B-Norm die normale Norm wäre. Wenn im Weitsprung statt 14 mal 16 springen würden, ginge die Welt nicht unter. Und bei Disziplinen wie den 800m oder 1.500 Meter macht man im Zweifelsfall mal einen (nicht im TV befindlichen) Vorlauf mehr. Wird nun auch über die 200 Meter passieren. Bleiben die 5.000m die eh ausgelagert sind. Auch hier dann im "Worts Case" ein Lauf mehr. Das ist nicht schlimm sondern ein Zeichen dafür dass MEHR LÄUFER LEISTUNGSSTANDARDs erreicht haben. Darüber sollte man sich freuen. Stattdessen würgt man es ab und sagt: Oh reicht jetzt auch nicht mehr. Und in 3 Jahren wundert man sich dass man wie im Hochsprung oder Stabhoch dann nur 11 am Start hat.
Es braucht feste Normen die mindestens 3 Jahre am Stück gelten, damit man auch langfristige Leistungsaufbauten erarbeiten kann.