22.07.2025, 11:56
(22.07.2025, 11:32)aj_runner schrieb: @mariusfast: Die Polemik kam daher, weil ich meine Zweifel geäußert habe, alles auf die Top-Leute auszurichten und Du dann Beispiele gebracht hast von Topleuten, bei denen es funktioniert hat.
Aus gegebenen Anlass schaue ich mir das gerade etwas genauer an. Eine Emma Lindner beispielsweise hat mit der langen Strecke kein Problem. Wenn sie vor Dir steht, weißt Du aber auch warum. Du siehst ihr an, wie austrainiert sie schon ist und das wird nicht vom Nichtstun kommen. Aus dem gleichen Grund glaube ich auch, dass eine Lina Haase keine Probleme mit dem Umstieg haben wird.
Für Läufer / Läuferinnen, die sich in diese Umfänge erst entwickeln müssen, sieht der Schritt von den 2 Hi. auf die 3 Hi. ganz anders aus. Zusätzlich kann das mental auch eine Barriere sein. Wenn nur 4 oder 5 bei der DM unter die 11 Minuten kommen, wie in den letzten beiden Jahren, fehlt einfach die Breite.
Alles auf die Top-Leute auszurichten ist ja eine gängige Praxis, die leider die bekannten Probleme mit sich führt.
Zjm Training von Adia Budde ist beispielsweise viel öffentlich. Auch ihre Wettkämpfe. Sie hat auch dieses jahr noch viel 1.500 Meter gemacht, in ihrem alten Verein z.B. sogar 60 Meter Hürden(!) – und ihr gelingt der Umstieg auf die 3.000 sehr gut. Das liegt halt am Gesamtbild.
Ich kann auch ein anderes Beispiel nennen, muss es etwas abstrahieren. Nicht erste Reihe, aber mittlerweile im soliden Top-8-Bereich. In der Jugend Schwierigkeiten sich für die Jugend-DM zu qualifizieren. Weg über Verbesserung der 1.500 Meter UND aeroben Grundlage. In U20 in der Regeln nur 1-2 5.000er und Hindernisrennen überhaupt pro Saison. Aber: Langfristiger Aufbau. Nun wie gesagt Deutsche Top 8 und das, wieder ein anderes Thema, mangels vorheriger Meldezeit kaum umsetzbar, weil man in Rennen wie karsruhe oder Belgien nicht einfach reinkommt, wenn man nicht schon über Jahre schnell war.