27.07.2025, 19:56
Ich könnte da rein anekdotisch einige Fälle nennen, bei denen die beispielsweise in Karlsruhe geforderten Normen das Anfang vom Ende waren. Dadurch dass die DM-TN dort ihre Normen laufen wollen, gibt es deutlich weniger geeignete Rennen, um Qualifikationen für die SDM (und in geringerem Umfang auch für LM) zu laufen. Das sind natürlich keine Spitzenleute, für die sich irgendjemand groß interessiert, aber es dünnt eben die Breite aus. Und das teilweise schon im Jugendbereich.
Bei den Männern wird beispielsweise inzwischen 1:56,50s gefordert. Die Süddeutsche Norm liegt bei 1:56,00. Danke für Nichts. In der U23 muss man mit 2:00 anreisen, um die für die SDM geforderten 1:59,00 versuchen zu dürfen. Es ist eben, als Opfer des eigenen Erfolgs, kein Wettkampf mehr, um Qualifikationen für SDM oder LM zu laufen.
Daher ergibt sich eben auch, dass für Athleten, die dort antreten, selten ein Mehrwert im Besuch der SDM und LM ergibt, während wieder andere die Normen für eben diese Veranstaltungen nicht erreichen ... Und gerade in diesem Bereich ist die Bereitschaft, regelmäßig Hunderte von Kilometern zu fahren, eben deutlich geringer als wenn es um die DM-Norm geht.
Ich verstehe daher durchaus, warum diese Qualifikationsmeetings im Jahresplan oftmals einen deutlich höheren Stellenwert einnehmen als die Meisterschaften, aber die Konsequenzen sind eben aus meiner Sicht ein immer weiteres Auseinanderdriften der Spitze und der Breite, mit einem Verlust der Mitte.
Je nach Disziplin sind übrigens die Unterschiede zwischen SDM und LM enorm: Um bei den 800m zu bleiben: die oben genannten 1:56 versus 2:00 bei den BW-Meisterschaften. Das klingt, wie bereits oben erwähnt, zwar nach einem Leistungsbereich, der für Funktionäre nicht interessant ist. Aber gerade diese Gruppe im Sport zu halten, ist meiner Meinung nach einerseits unabkömmlich, um zukünftige Trainer, Kampfrichter, Helfer, etc. zu rekrutieren, und andererseits ist genau dieses Niveau vollkommen ausreichend um bei einer Staffel-DM teilzunehmen. Nur können viele Leute eben mit einem Saisonhöhepunkt im April oder September nur selten gehalten werden, wenn es dazwischen keine attraktiven Wettkämpfe gibt. LM sind meines Erachtens nach das Rückgrat der Leichtathletik: wenn ich dort Raubbau betreibe, indem ich sie (aus den verschiedenen bereits genannten Gründen) unattraktiver mache, bleibt früher oder später auch nichts mehr an der Spitze übrig.
Das ist meines Erachtens nach auch eines der größten Probleme mit der B-Norm: Welchen anderen Saisonhöhepunkt hat man denn, wenn man nicht in die Top-24 der Meldeliste kommt?
Bei den Männern wird beispielsweise inzwischen 1:56,50s gefordert. Die Süddeutsche Norm liegt bei 1:56,00. Danke für Nichts. In der U23 muss man mit 2:00 anreisen, um die für die SDM geforderten 1:59,00 versuchen zu dürfen. Es ist eben, als Opfer des eigenen Erfolgs, kein Wettkampf mehr, um Qualifikationen für SDM oder LM zu laufen.
Daher ergibt sich eben auch, dass für Athleten, die dort antreten, selten ein Mehrwert im Besuch der SDM und LM ergibt, während wieder andere die Normen für eben diese Veranstaltungen nicht erreichen ... Und gerade in diesem Bereich ist die Bereitschaft, regelmäßig Hunderte von Kilometern zu fahren, eben deutlich geringer als wenn es um die DM-Norm geht.
Ich verstehe daher durchaus, warum diese Qualifikationsmeetings im Jahresplan oftmals einen deutlich höheren Stellenwert einnehmen als die Meisterschaften, aber die Konsequenzen sind eben aus meiner Sicht ein immer weiteres Auseinanderdriften der Spitze und der Breite, mit einem Verlust der Mitte.
Je nach Disziplin sind übrigens die Unterschiede zwischen SDM und LM enorm: Um bei den 800m zu bleiben: die oben genannten 1:56 versus 2:00 bei den BW-Meisterschaften. Das klingt, wie bereits oben erwähnt, zwar nach einem Leistungsbereich, der für Funktionäre nicht interessant ist. Aber gerade diese Gruppe im Sport zu halten, ist meiner Meinung nach einerseits unabkömmlich, um zukünftige Trainer, Kampfrichter, Helfer, etc. zu rekrutieren, und andererseits ist genau dieses Niveau vollkommen ausreichend um bei einer Staffel-DM teilzunehmen. Nur können viele Leute eben mit einem Saisonhöhepunkt im April oder September nur selten gehalten werden, wenn es dazwischen keine attraktiven Wettkämpfe gibt. LM sind meines Erachtens nach das Rückgrat der Leichtathletik: wenn ich dort Raubbau betreibe, indem ich sie (aus den verschiedenen bereits genannten Gründen) unattraktiver mache, bleibt früher oder später auch nichts mehr an der Spitze übrig.
Das ist meines Erachtens nach auch eines der größten Probleme mit der B-Norm: Welchen anderen Saisonhöhepunkt hat man denn, wenn man nicht in die Top-24 der Meldeliste kommt?