25.09.2025, 19:50
Wenn du die britischen Bestenlisten mit den deutschen vergleichen möchtest, musst du sie erstmal bereinigen.
Bislang haben sie dort noch U13, U15, U17. Das ändert sich aber zum 1. April 2026 zu U14, U16 und U18, was sehr lustig ist, da das Wettkampfjahr in UK im Oktober beginnt
Der zweite Spaß ist, dass die Zugehörigkeit in die Altersklassen auch im neuen System nicht mit dem Kalenderjahr übereinstimmt (das nur in der U20
) sondern mit dem Schuljahr, also dem Alter, das sie am 31. August des Wettkampfjahres erreichen.
In der U20 sind die Briten übrigens nicht besser als die Deutschen. Zumindest nicht an der Spitze. Das ist übrigens einer der entscheidenden Unterschiede: Deutschland hat zwar vier Sprinterinnen unter 54,00s aber auch nur fünf unter 55,00. Während UK zwar nur drei unter 54,00 (zwei davon sind diese SB / PB wohl in der Halle gelaufen
) hat, aber gleich 10 unter 55,00s. Da ist der Pool viel größer, um in der Aktivenklasse weiterzumachen.
Zum Thema frühe vs. späte Spezialisierung:
Ganz praktisch gesagt hat derjenige Recht, der es schafft, die Lebensbestleistung auch im optimalen Alter (also ca. 25-28 Jahre) abzurufen und sich bis dahin durch den Einsatz immer spezifischerer Mittel zu steigern.
Wenn jemand mit 16 oder 17 "gut für ihr Alter" ist, spielt das auf der großen Bühne letztendlich keine Rolle. Es zählt bei Olympia.
Ein grundlegendes Trainingsprinzip besagt, dass ich für eine Anpassung einen überschwelligen Reiz benötige. Wenn ich also im Hochleistungstraining noch in der Lage sein möchte neue und überschwellige Reize zu setzen, ist es (theoretisch) sinnvoll, immer erst dann zu einer neuen, sprich spezifischeren, Trainingsmethode und neuen Reizen zu greifen, wenn die allgemeineren nicht mehr die gewünschte Anpassung hervorrufen können.
Dazu kommt, dass einerseits bestimmte Fähigkeiten in bestimmten Altern besser gelernt werden können; und andererseits den Kindern und Jugendlichen nicht langweilig wird, wenn sie langfristig neue Sachen lernen können anstatt schon mit 17 das volle Erwachsenenprogramm mitmachen.
Das sieht übrigens UK Athletics genauso, siehe z.B. deren "Athletics 365"-Programm, das sie vor knapp 15 Jahren implementiert haben.
Wobei neben der Trainerexpertise in UK, genau wie in den USA einer der Hauptfaktoren des Erfolgs einfach ist, dass sie durch die Verbindungen mit den Schulen sehr viele Kinder und Jugendliche rekrutieren können. Es gibt dort aber auch genau wie hier gute wie schlechte Trainer und gut wie schlecht ausgestattete Vereine und Trainingsruppen. Und auch an der Spitze läuft nicht alles rund...
Bislang haben sie dort noch U13, U15, U17. Das ändert sich aber zum 1. April 2026 zu U14, U16 und U18, was sehr lustig ist, da das Wettkampfjahr in UK im Oktober beginnt

Der zweite Spaß ist, dass die Zugehörigkeit in die Altersklassen auch im neuen System nicht mit dem Kalenderjahr übereinstimmt (das nur in der U20

In der U20 sind die Briten übrigens nicht besser als die Deutschen. Zumindest nicht an der Spitze. Das ist übrigens einer der entscheidenden Unterschiede: Deutschland hat zwar vier Sprinterinnen unter 54,00s aber auch nur fünf unter 55,00. Während UK zwar nur drei unter 54,00 (zwei davon sind diese SB / PB wohl in der Halle gelaufen

Zum Thema frühe vs. späte Spezialisierung:
Ganz praktisch gesagt hat derjenige Recht, der es schafft, die Lebensbestleistung auch im optimalen Alter (also ca. 25-28 Jahre) abzurufen und sich bis dahin durch den Einsatz immer spezifischerer Mittel zu steigern.
Wenn jemand mit 16 oder 17 "gut für ihr Alter" ist, spielt das auf der großen Bühne letztendlich keine Rolle. Es zählt bei Olympia.
Ein grundlegendes Trainingsprinzip besagt, dass ich für eine Anpassung einen überschwelligen Reiz benötige. Wenn ich also im Hochleistungstraining noch in der Lage sein möchte neue und überschwellige Reize zu setzen, ist es (theoretisch) sinnvoll, immer erst dann zu einer neuen, sprich spezifischeren, Trainingsmethode und neuen Reizen zu greifen, wenn die allgemeineren nicht mehr die gewünschte Anpassung hervorrufen können.
Dazu kommt, dass einerseits bestimmte Fähigkeiten in bestimmten Altern besser gelernt werden können; und andererseits den Kindern und Jugendlichen nicht langweilig wird, wenn sie langfristig neue Sachen lernen können anstatt schon mit 17 das volle Erwachsenenprogramm mitmachen.
Das sieht übrigens UK Athletics genauso, siehe z.B. deren "Athletics 365"-Programm, das sie vor knapp 15 Jahren implementiert haben.
Wobei neben der Trainerexpertise in UK, genau wie in den USA einer der Hauptfaktoren des Erfolgs einfach ist, dass sie durch die Verbindungen mit den Schulen sehr viele Kinder und Jugendliche rekrutieren können. Es gibt dort aber auch genau wie hier gute wie schlechte Trainer und gut wie schlecht ausgestattete Vereine und Trainingsruppen. Und auch an der Spitze läuft nicht alles rund...