10.12.2025, 16:34
(10.12.2025, 15:18)MikeStar schrieb: Parallel zu der Schaffung einer besseren Bezahlung für Athleten darf man aber auch nicht versäumen...
- einen Absatzmarkt zu kreieren mit dem sich Einnahmen erzielen und Reichweite für die Sponsoren schaffen lässt. Finanzkräftige Sponsoren wird man nur halten können, wenn sich der Return lohnt.
Sponsoren werden wohl eher nicht in Vereine oder Athleten investieren, die zwar bei wenigen Events in der erweiterten Weltspitze dabei sind, ansonsten aber auf Meetings mit wenigen Zuschauern und Fernsehpräsenz "herumdümpeln".
Die passende Frage hat Müller ja schon gestellt. Ohne Reichweite und Absatzgenerierung würden auch Fußballer nicht so fürstlich bezahlt werden.
- zu berücksichtigen, dass mit der Verbesserung der Bezahlung der Marktwerkt der Athleten steigt. Spätestens wenn es gelingen sollte, ein sich für Sponsoren lohnendes Absatzsystem zu etablieren, werden andere Player nachziehen, stärkere Sponsoren in den Markt drängen und spätestens wenn z.B. Sponsoren wie Gazprom, Qatar Airways o.ä. ins Spiel kommen, werden auch andere Kräfte aufmerksam, die sich nachteilig auswirken könnten.
Ich kann nicht nachvollziehen, wie klar denkende Menschen immer noch diesen unsinnigen Vergleich mit dem Fußball ziehen. Der hinkt auf so vielen Ebenen und zeugt nur von absolutem Unverständnis.
Es wird zwar - korrekterweise - geklagt, dass man ein beinahe vollkommen unattraktives System geschaffen hat, in dem unsere leistungsstärksten Athlet:innen ihr Leben zwar dem Sport widmen sollen, um international konkurrenzfähig zu sein, dabei in vielen Lebensbereichen akut und zukünftig schlechter gestellt sind, als würden sie eine stinknormale Berufsausbildung absolvieren, aber es gibt kaum erkennbaren Willen, etwas an diesem Zustand zu ändern. Das geht nur über Attraktivität, Darstellung und schlussendlich, wie MikeStar treffend festgestellt hat, Absatzgenerierung.
Manchmal bekommt man den Eindruck, viele haben es sich in dieser Situation so bequem gemacht, dass sie gar nichts an ihrem Zustand ändern wollen. Lieber in der Opfer-Rolle verharren und auf andere zeigen, während man im eigenen Selbstmitleid versinkt, als an der eigenen Attraktivität zu arbeiten. Das ist gar nicht per se auf die Zitate aus dem Interview bezogen.

