(26.04.2015, 11:10)alex72 schrieb: Ich bin ja kein pharmakologe aber was genau ist denn daran unlogisch dass das enorm gestiegene Niveau im Marathon der letzten 10 Jahre auch durch Doping zu erklären ist?Es gibt massenhaft gute Gründe für das gestiegene Niveau: Änderungen im Training, weniger Geld auf der Bahn zu gewinnen, viel mehr Geld im Marathon, etc etc.
Wenn Doping der Hauptgrund wäre, hätten die Läufer ja in den 80ern ohne Trainingskontrollen reihenweise 2h03 laufen müssen oder in der angeblichen EPO Hochzeit in den 90ern, als man das gar nicht nachweisen konnte.
Wenn es seit neuestem mit Doping so leicht ginge, durch Doping Superzeiten im Marathon zu laufen, warum haben die Ostafrikannerinnen nicht Radcliffes alte Zeiten pulverisiert?
Es ist komplett unlogisch, und es steckt ein Wunschdenken dahinter. Das Wunschdenken resultiert auch aus der Suche nach einer Ausrede, warum man in Europa so weit hinterher läuft. (Btw. liegt es am Doping, dass die deutschen Läufer im Schnitt deutliich schlechter sind als in den 80ern?) Und es steckt der Wunsch dahinter, dass die Afrikaner ihrer Überlegenheit nicht Disziplin und intelligentem Training verdanken mögen. Manche wollen es lieber auf Genetik oder Doping schieben ... lustigerweise widerspricht sich das auch etwas ... bräuchten sie denn Doping, wenn sie genetisch so stark im Vorteil wären?
Zur Sicherheit gehen einige halt davon aus, dass es irgendeinen Vorteil geben muss, denn die Europäer nicht haben. Dann braucht man sich hier nicht an die eigene Nase fassen.
Aber das soll jetzt hier nicht das Thema sein. Von mir aus gerne in einem eigenen Thread.
Gruß
C