29.04.2015, 05:45
(28.04.2015, 22:38)La Vicu schrieb: @ icheinfachmaWarum soll soll in der Ruheinnervation (auch das ist eine Kontraktion) die Aktin-Myosin-Spannkraft keine Wirkung haben und in einer sonstigen Kontraktion schon? Das widerspricht sich selbst. Auf diese Weise wird ja eben unser Ruhetonus reguliert, der nur bei Toten ausschließelich vom Titin abhängt. Richtig ist, dass Titin die M-Scheiben durchzieht, das tut Myosin aber auch, sodass Titin-Spannkraft und Aktin-Mysin-Spannkraft eben doch paralellgeschaltet und damit gleichzeitig wirksam sind.
(Z) Nein. Ein gedehnter Muskel reagiert mit Kontraktion. Das bedeutet, dass die Spannkraft des Titins der Aktin-Myosin-Verbindung parallelgeschaltet ist. Selbst ein willentlich entspannter Muskel wird ruheinnerviert, sodass auch die Ruhespannung immer die Zugkraft der Titinfilamente mit der aktiven Kontraktion durch Ruheinnervation addiert werden muss. Darauf ist Wiemann natürlich nicht eingegangen, da er sich auf das Titin konzentriert hat. Dementsprechend können auch nicht die Titinfilamente, sondern nur die Z-Scheiben reißen. (siehe Bildanhang zu Verdeutlichung)
(A) Die ersten zwei Sätze habe ich nicht in Abrede gestellt. Der Rest ist falsch, weil die als Beweis beigefügt Abbildung unvollständig ist. Die von den Z-Scheiben ausgehenden Titinfilamente enden nicht am Myosinfilament, sondern ziehen an den Myosinfilamenten entlang (als Strukturgeber) bis zur M-Scheibe und von dort weiter bis zur nächsten Z-Scheibe. Die Ruhespannung der Sarkomere und der Muskelfaser (in Ruhe) ist somit von den Titinfilamenten allein verursacht.
Zitat:(Z) Das Ausdauerlaufen oder Einbeinsprünge oder Sprungläufe oder Niedersprünge oder Kugelstoßen oder Speerwerfen oder Kugelschocken (soll ich noch mehr aufzählen?) ist auch ein zig-mal durchgeführter Bewegungsablauf und trotzdem sind all diese Bewegungsformen plyometrisch. Beim Ausdauerlauf beziehe im mich auf die Wadenmuskulatur bei einem Vorfußläufer. Und wer definiert den Unterschied zwischen einer "Störgröße" und einer von uns zu Trainingszwecken herbeigeführten "Nicht-Störgröße"? Deine Argumentation bezieht sich auf deine Gedankengänge, ich brauche aber literarische Quelleninformationen.
(A) Eine plyometrische Bewegungsweise ist nicht identisch mit dem Dehnungsreflex und lässt sich nicht durch die Funktion des Dehnungsreflexes erklären.
Doch, die beiden Sachen sind identisch. Ich beziehe mich dabei z.B. auf das Vorlesungsskript meiner Vorlesung in Trainingswissenschaft von Professorin Zech, weiterhin auf ein Krafttrainingsskript von Dr. Wastl, ich denke du würdest in jedem Buch über Trainingswissenschaft oder Sportmotorik die entsprechende Angabe problemlos wiederfinden können.
Zitat:Literarische Quellen zum Thema würde ich nicht unbedingt im Internet suchen, und wenn doch, dann mit korrekten Abbildungen. Literatur zur Physiologie habe ich schon bekannt gegeben.
Letzteres ist jedem (auch mir) frei zugänglich. Ersteres wäre nötig, um deine Aussage mit einem Fundament zu unterlegen, denn die Argumentation konnte mich nicht überzeugen. Und wenn du dir sicher bist, dass im Sprint keine plyometrische Aktivität (also mit Dehnungsverkürzungszyklus) vorliegt, dann wirst du das wohl in einer verifizierten Quelle irgendwo gelesen haben, sodass du entsprechend zitieren oder verweisen kannst. Du leitest aber diese Dinge anscheinend durch eigene Überlegungen her, die angreifbar sind. (Dementsprechend werde ich auch die Sache mit der maximalen Kontraktion der Muskelfaser noch einmal in der Literatur recherchieren.)