24.08.2015, 08:46
(23.08.2015, 18:56)lor-olli schrieb: Das Problem ist nicht so sehr die exessive Berichterstattung (klar nervt die), sondern die Hartnäckigkeit mit der die internationalen Verbände das Problem beschöniigen, klein reden, ignorieren und nicht öfentlich diskutieren wollen, immer getreu der Devise: Es gibt kein Doping-Problem wenn wir nicht darüber sprechen. Wann, wenn nicht gerade wenn der Sport im Mittelpunkt des Interesses steht sollten wir darüber diskutieren?
Natürlich ist die Art der Berichterstattung ein Teil des Problems. Erstens die Auswahl der Sportart, weiter die Art und Selektion der Verdächtigungen, nicht zuletzt die Dopingförderung durch Fokussierung auf absolute Leistung und unkritische Begleitung der Machenschaften des DLV bzgl Normen und Nominierungen.
Wo ist die große Dopingreportage der ARD über Doping im (deutschen) Fußball? Es sind doch genügend Ansätze vorhanden, die Freiburger verwicklungen, der Mangel an Kontrollen, ein Weltverband, gegen dessen Korruptionsgeschichte die IAAF fast gut aussieht, und und und. Genaugenommen sollte das öffentlich-rechtliche doch jeden Monat eine Doku dazu raushauen können? Passiert nicht? Warum?
Weil ARD und ZDF extreme Summen für Fußballfernsehrechte ausgeben und das dann sehr schlecht aussehen würde, wenn man auf einmal nicht mehr so viel Kooperation von FIFA und DFB bekommen würde?
Ach so, warum müssen die ÖR Rundfunkanstalten überhaupt so viel Geld ausgeben für Fußballrecht?
Vielleicht, weil sie sonst nicht genug Zuschauer erreichen?
Prinzipiell muss sich erstmal die ARD rechtfertigen, weil sie ihren gesetzlichen Auftrag offensichtlich NICHT erfüllt.
Siehe auch
ARD und ZDF als "ständiger Gesetzesverstoß"
Natürlich ist der ÖR nur ein Teil der Medien, allerdings sieht es beim rest der Mainstreammedien selten besser aus.