15.10.2015, 15:49
Zitat:Die inhaltliche Ausarbeitung der sportartspezifischen Nominierungskriterien oblag dem Geschäftsbereich Leistungssport des Beklagten, den Spitzenverbänden und den Aktivensprechern der Verbände und Disziplinen. In den am 6. Dezember 2007 verabschiedeten „Nominierungsrichtlinien 2008“ des DLV wurden für den Dreisprung der Männer eine 1. und 2. Norm (auch sog. A- und B-Norm) mit der Maßgabe bestimmt, dass die Olympianorm auch dann erfüllt sei, wenn nicht die höhere Normanforderung, sondern die alternativ benannte Normanforderung erreicht werde. Für die A-Norm wurde eine Weite von 17,10 m festgelegt, für die alternativ zu erreichende B-Norm wurde festgelegt: “oder 2 x 17 m“.Nicht nur der DLV war der Auffassung, sondern auch viele andere AthletenInnen der anderen LA-Disziplinen, dass niemand - wegen der unterschiedlichen Versuchsregel - bevorzugt werden darf ! Natürlich teile ich diese Auffassung. Meine Begründung habe ich ausführlich beschrieben.
Der Kläger erzielte innerhalb des regulären Nominierungszeitraums bei einem Springermeeting am 25. Juni 2008 im Vorkampf eine Weite von 17 m und im Endkampf eine Weite von 17,04 m. In nachfolgenden Wettbewerben erreichte er die Weite von 17 m nicht mehr oder nur bei unzulässigem Rückenwind. Da der DLV der Auffassung war, dass die Anforderung für die B-Norm von 2 x 17 m in zwei verschiedenen Wettkämpfen erreicht werden müsse, schlug er den Kläger dem Beklagten nicht zur Nominierung für die Olympischen Spiele in Peking vor.
Zitat:............Richtig, bei Rekorden (IWR 260) wird jeder einzelne natürlich als REKORD gewertet. Beim Stabhoch könnten es auch zehn+ R. sein.
Als Wettkampfergebnis gilt natürlich nur der 'beste' Rekord (mit D.-Kontrolle), wie bei allen Wettkämpfen ohne Rekordergebnis. Und genau darum geht es hier.
Noch einmal zum Beispiel : Kugel - 6 Versuche -, 5.000m - 1 Versuch (6 V. wohl nicht möglich)-. Also, keine einheitliche Qualifikationsmöglichkeit. Es darf niemand bevorzugt werden ! Vor der IWR sind alle gleich. Und das ist auch gut so.
Heinz Engels, Mainz