09.01.2016, 12:25
Kaum gönnt man sich mal ein paar Tage digitale Abstinenz… 
“Heutzutage dürfte …jede Anrufung der Nation als sinnstiftende Instanz ein Rückfall in einen fatalen Nationalismus sein.“
Meine Prämisse lautete eher: Haben wir diesen Nationalismus jemals überwunden? Zwei Weltkriege, eine gescheiterte “sozialistische Nation auf deutschem Boden“ später taumeln die Anhänger von Pegida und Co. (und der großen Zahl ihrer leise auftretenden Anhänger!) immer noch tumb einer Fahne hinterher - viel mehr sinnstiftende Identität bringen sie nicht zusammen - Fahnenschwenken scheint leichter als Nachzudenken.
“In einer faktisch bestehenden Weltgesellschaft muss man schon sehr viel Phantasie aufbringen, um der Konstruktion „Wir fördern den Spitzensport, weil wir den Spitzensport fördern (wollen) - dies geschieht im Dienste der Nation“ einen plausiblen oder gar positiven Sinn abzugewinnen.“
Wir fördern vor allem den Glauben an die “Elite“, denn ein egalitäres System dient “uns“ (der Elite) nicht. Ein Sieger nimmt Vorrechte aufgrund seines besonderen Leistungsvermögens in Anspruch > das geht bei den meisten Menschen durch. Wie aber stehen wir zu der Selbstbetrachtung, dass Politiker, die pekuniäre Oberschicht, “Medienstars“ sich auch ohne besonderen Leistungsnachweis zur Elite rechnen? Oder ist ihre bloße Existenz als solche der Nachweis? Geht durch?
Schürmann rüttelt an einer ganz zentralen Frage des spitzensportlichen Selbstverständnisses (tritt in anderen Sportarten noch viel krasser auf, zum Beispiel beim Balltreten), aber zugleich wage ich die Behauptung, dass ein T.d.M. ihn genauso ignorieren würde, wie er scheinbar alles außer seiner Selbstdarstellung ignoriert. Fatal hieran ist vor allem, dass er sich zurecht nicht allein weiß oder fühlt…
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“Heutzutage dürfte …jede Anrufung der Nation als sinnstiftende Instanz ein Rückfall in einen fatalen Nationalismus sein.“
Meine Prämisse lautete eher: Haben wir diesen Nationalismus jemals überwunden? Zwei Weltkriege, eine gescheiterte “sozialistische Nation auf deutschem Boden“ später taumeln die Anhänger von Pegida und Co. (und der großen Zahl ihrer leise auftretenden Anhänger!) immer noch tumb einer Fahne hinterher - viel mehr sinnstiftende Identität bringen sie nicht zusammen - Fahnenschwenken scheint leichter als Nachzudenken.
“In einer faktisch bestehenden Weltgesellschaft muss man schon sehr viel Phantasie aufbringen, um der Konstruktion „Wir fördern den Spitzensport, weil wir den Spitzensport fördern (wollen) - dies geschieht im Dienste der Nation“ einen plausiblen oder gar positiven Sinn abzugewinnen.“
Wir fördern vor allem den Glauben an die “Elite“, denn ein egalitäres System dient “uns“ (der Elite) nicht. Ein Sieger nimmt Vorrechte aufgrund seines besonderen Leistungsvermögens in Anspruch > das geht bei den meisten Menschen durch. Wie aber stehen wir zu der Selbstbetrachtung, dass Politiker, die pekuniäre Oberschicht, “Medienstars“ sich auch ohne besonderen Leistungsnachweis zur Elite rechnen? Oder ist ihre bloße Existenz als solche der Nachweis? Geht durch?
Schürmann rüttelt an einer ganz zentralen Frage des spitzensportlichen Selbstverständnisses (tritt in anderen Sportarten noch viel krasser auf, zum Beispiel beim Balltreten), aber zugleich wage ich die Behauptung, dass ein T.d.M. ihn genauso ignorieren würde, wie er scheinbar alles außer seiner Selbstdarstellung ignoriert. Fatal hieran ist vor allem, dass er sich zurecht nicht allein weiß oder fühlt…
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