(05.10.2016, 17:39)Adonis1 schrieb: 'Adonis1' pid='55595' dateline='1475685550'
Es wäre wirklich unklug, einen sicheren Arbeitsplatz aufzugeben und im DLV als BT einzusteigen. Die Position des Bundestrainers ist natürlich in mancherlei Hinsicht auch nicht einfach. Ich vermisse manchmal aber die volle Hingabe hinsichtlich autodidaktischer Fortbildung. Vielleicht fehlt bei einigen einfach die Zeit. Die Arbeitsfelder wechseln teilweise natürlich ständig. Wenn man pensionierte Zulieferer wie Hansjörg und mich verprellt, steht man eben in einigen Situationen auf dem Schlauch.
Der DLV will zentralisieren. Wenn wir uns den sehr erfolgreichen Speerwurf Männer ansehen, dann ist das das komplette Gegenstück: Röhler, Weber und Vetter in "getrennten Händen". Der Kampf gegeneinander ist dann in großen Wettkämpfen vorhanden. Nehmen wir Bolt und Blake! Sie trainieren beide bei G.Mills, aber zu unterschiedlichen Zeiten. Sie könnten ebenso bei Trainern gleicher Qualität ganz getrennt trainieren. Die Gleichmacherei von oben ist absoluter nonsense.
Nehmen wir nur mal meine Person! Ich glaube schon, dass der DLV meine Qualitäten vor allem hinsichtlich gesundem Durchkommen einschätzen kann. Man würde niemals auch nur eine Athletin zu mir kanalisieren. Ich teste in der nächsten Woche eine Athletin, die den Weg selbst zu mir aufgrund ihres wachen Elternhauses gefunden hat. Ich bin dann sehr ehrlich, was die Talentverfügbarkeit für die entsprechende Disziplin betrifft und auch vielleicht in der Kanalisierung. Hätte der DLV bestimmte Athleten zu Hansjörg geleitet, wäre ich mir sicher, dass es in Rio anders ausgesehen hätte. Anscheinend fehlt einigen Funktionären dieser (Weit)Blick!!! Auf der ganzen Linie erfolgreich zu sein, heißt, die Erfolgsmechanismen zu kennen und auch vor allem anzupacken (zu kontrollieren)! Die Sache rollt immer weiter in eine Richtung. Das ist bei der momentanen Lage nicht aufzuhalten. Der Weg kann nicht sein, sich bei Erfolg zu sonnen und bei Misserfolg (nicht nur in einer Disziplin!) Ausreden zu finden. Die "systemischen Krankheiten" wie hohe Verletztenquote müssen ausgerottet werden. Daran können gute Ärzte wie Dr. Schreiber auch nichts ursächlich ändern. Die Crux liegt woanders. Es sollte in der Hinsicht eine ganz große Offensive gestartet werden!!! Ich habe mir diese Arbeit autodidaktisch seit 30 Jahren auf die Fahnen geschrieben. Diese Akribie hat Früchte getragen.
Gertrud